Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachgeld

Nachgeld

, n.

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I restliche Schuldsumme
  • [Auszahlung einer Geldsumme:] was vmb das nochgelt zcuirfolgung der widerung, die sie fordern sein sal, haben sie mechtiglich uff vns gestalt [zur Entscheidung]
    1473 HMeißenUB. III 221
  • angeld ... das nachgeldt ... soll auff tage zeiten ... gefallen ... bis solcher nachstandt ... erlegt ist
    1570 Haltaus 1388
  • [Bezahlung eines angelds auf die Kaufsumme und später weiterer Zahlungen durch den Käufer und Miterben:] in welchen nachgeldern der keuffer alsz der erb umb disz, das ihme die erbschafft vor einem frembden, der viel ein mehreres vors gutt gegeben hette, hingelassen worden, kein theil haben soll, sondern die mutter und die zwei geschwiester
    1598 SchlesDorfU. 283
II
Geldbetrag, der zum Wertausgleich bei einem Tausch gezahlt werden muß
  • wenn aber ein gůt umb ds ander vertuschet und ein nachgelt geben weri, und den des selben fründ, so ds nachgelt in nimbt, den zug zuhaben vermeinen wurden, so soll den ein semlicher handel zu der landlüten erkantnus stan
    1598 SaanenLschStat. 99
  • [als Zeichen eines echten Tauschs:] soll das nachgeld nicht höher seyn, dann soviel als das geringere stück gut oder haus werth zu seyn unparteyischer weise möchte geschätzt werden
    1604 SolothurnStR./Frick,Näherrecht 64 Anm. 289
  • man nit vermeinen kann, dann dass die verlobung in den tüschen üblich gsin, wie woll man dieselben allein uff das nachgelt ziechen und limitieren will
    1604 JaunLR. 36
  • geordnet, das hinfür kein tusch einich zug ... speeren möge, es sye dann sach, dz dzyänige, so der keüffer dem verkeüffer hingegen verthuschet, ... thüreren werts sye dann dz nachgelt 
    1623 ZofingenStR. 307
  • das nachgeld [bleibt] von der accise frey
    1826 WirtRealIndex IV 275
unter Ausschluss der Schreibform(en):