Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachkind

Nachkind

, n.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
ein Kind, das nach einem bestimmten Ereignis, etwa einer weiteren Eheschließung, einem Einkindschaftsvertrag, geboren wird; insb. in erbrechtlichen Vorschriften
vgl. Nachbett, Vorkind
  • eynige vurkynderen off naekynderen 
    1484 RoermondHoofdger. 342
  • maer soe wanneer man off wijff beyde doot sijn, soe sullen die naekinderen den voersz. voerkijnderen van des vaders ofte moeders weegen, dat haer beyder vader ofte moeder is geweest, van allen vercreghen goeden, byden naebedde boven schult gebleeven, halff deelinge doen, ende voerder niet
    15. Jh. Fruin,Dordrecht II 268
  • wordt ... voor nothoir costuyme onderhouden, dat de naerkinderen in alle dusdaenighe vercreghen goeden ..., daer de man alleenlijck staet ..., dat de tweeste kinderen vanden naerbedde in dezelve ... chijnsgoeden ... egheen rechte daertoe en hebben ..., maer alleenlijck zijn voorkinderen
    1547 CoutUccle 36
  • der ain tail den vor- und nachkindern zue gleichen tailen zusteen
    1572 VorarlbWB. II 497
  • soll sie A. [morganatische Ehefrau] uber das [den ihr für den Todesfall des Mannes zugedachten Unterhalt] meines guides nicht genoissen, noch auch meine fuir unnd nachkinderenn kheinen abbruch thun
    1578 ZWestf. 95, 1 (1939) 209
  • er hat ein vordochter ... zwei nachkinder 
    1591 BuchWeinsberg IV 117
  • lex provincialis pacti morganatici de non successione der unadeligen ehelichen nachkinder ex plebeia
    1597 ZWestf. 95, 1 (1939) 198
  • wo sich aber begeb, das überplibendt ehegemecht sich wider vermehlet undt in der ersten undt anderen ehe kinder hette, so erben die ersten kinder des abgestorbnen wie hievor gemeldt, stirbt aber das andertheil auch hernach, so erben beide die nach- undt vorkinder des abgestorbnen gut zu gleichen theilen
    vor 1602 Carlebach,BadRG. I 160
  • sollen vnsere ... gericht die gleich- oder vngleichheit beederseits vermoͤgens [bei zweiten Ehen] ... erwegen, vnd alsdann den vor- oder nach kindern einen zimblichen billichen vorauß schoͤpffen
    WürtLR. 1610 III 9 § 3
  • mer sollen de vorkinder van den ersten ehe, mit den nakinderen van den tweden ofte derden ehe, de helfte der nagelaten guder in capita deelen
    1639 LingenLR. 75
  • die vorhandene kinder heissen vorkinder, und die kuͤnftigen die nachkinder, oder uͤberhaubt eingesezte (zugebrachte) und die aͤltern angesezte oder angewuͤnschte
    1757 Estor,RGel. I 398
  • die kinder eines oder beyder ehegatten, welche schon zur zeit der errichtung der einkindschaft vorhanden waren, werden vorkinder, die nachher gebornen aber nachkinder, und alle mit einander durch die einkindschaft gleich gesetzte kinder genannt
    1801 RepRecht VI 305
  • bleibet nach tode des vatters vnd der mutter verscheiden kinder, als daß der vatter von einem andern ehlichen weib, oder daß die mutter von einem andern ehlichen mann auch me ander kinder mit na gelaßen hette, dieselben fuͤr, oder nach kinder gant zu gleicher theilunge, mit ihr beeder samethafften kinden in dem erb, daß von der seiten darkommen ist, davon die kinder vnder sich bruͤdern vnd schwestern sind
    oJ. SaarbrückenLR. 942