Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachkömmling

Nachkömmling

, m.

wie Nachkomme 
  • stirft en richtere, swat bi sinen tiden gescen ist, des scal sin nakomeling an dem gerichte getuch sin, al ne sege he is nicht, swen he mit scepen getuge der warheit geinneret wert
    1224/27 Ssp.(Eckh.2)LR. III 25 § 1
  • swaz er oder síne nachkomelinge gemeínde hant, daz sol och bůerær gemeínde sín
    1240 Allgäu/CorpAltdtOrUrk. I 22
  • tote des heren bisscops ... behoef ende siere nacomelinghe 
    1257 CorpMnlTekst. I 66 [zahlreiche Fundstellen im Register]
  • he [koning] untvench och sin koningrike van deme keisere unde swor dat mit sinen vorsten, dat he unde sine nacomelinge immer mer van den keiseren eren cronen untvengen unde ere rike van dem romeschen rike hedden
    um 1260 SächsWChr. 210
  • der voit ende sine nakůmelinge, die van ome kůmen sien, of kůmen můgen
    1261 Niederrhein/CorpAltdtOrUrk. I 88
  • ons ... ende onsen nae-komelingen, die graven zyn van Hollant
    1292 Schwartzenberg I 126
  • wy ende onse nacomelingen 
    1299 HollandOrkB. Suppl. 288 [ebd.ö.]
  • wanne auer he oder sin nakomeling de negen mark weder gift eme ofte sime nakomelinge, so sind de achte schillinge wicbeldes ledech vnde los
    Ende 13. Jh. LübMndStR. Art. 150
  • sie [Adam und Eva] und alle ire nachcůmelinge 
    13. Jh. AltdPred. I 79
  • [Papst] Simplicius I. ... satte, dat nen bischop sinen nakomeling ne satte
    13. Jh. (Hs.) SächsWChr. 268
  • swaz so die vorvarin undir in nach ir můtwillen unde nicht na lant rechte kiesin unde sezzin, daz die kůre ir nach kumelinge můzin mit rechte wol brechin
    Anf. 14. Jh. GörlitzLR. 190
  • wii und unse recht erven und alle unse nacomelincghen 
    1320 DortmUB. I 268
  • wir geloben ouch ... fuͤr uns und fuͤr unser nachchoͤmling 
    1324 MGConst. V 798
  • deme proveste eder sime nakomelinghe 
    1328 HamelnUB. I 154
  • si [purger czu Brunne] und ier erwen und alle ier nachchumling 
    um 1330 BrünnRQ. 380
  • bischope H. useme heren unde sinen nacomelinghen bischopen to H.
    1333 HildeshUB. I 473
  • sprike [die Frau] it [lifgedinge] were er egen, unde hedde se it in erer gewere, so vrag, wo se edder ere nakomelinge des vulkommen scolen, dat it ir egen si
    um 1335 RichtstLR. 25 § 4
  • des settzen wir ... zu einem rehten pfande seinen erben und seinen nachkumlingen 
    1347 Colmar/MGConst. VIII 325
  • waz uf siner [phaffen] kerchen unde ouch phrunde under om ersterbet, daz erbet her uf sine nachkomelinge 
    nach 1358 Rb.n.Dist. I 18 Dist. 4
  • [Verleihung an zwei Brüder] unde alle yren lehenerbin und nochkomelingin 
    1365 FreibergUB. I 84
  • [nach dem Tod des Stifters] sol der quardian der itzo ist, oder seine nach kümlinge iglichen bruder der do prister ist, geben einen großchen
    1386 CDSiles. II 223
  • bechenn ich ..., das fuͤrpas mer chain chriͤg noch aufstas czwisschen miͤr oder meinen nochchumlingen vnd auch des vorgenantes hofes besiczczern icht werde
    1389 BudweisUB. 264
  • daz wir han gegeben ... dem borgemester, rade vnd der gantzen gemeyheid [!] der aldin stad M. vnd al eren nakomelingen 
    1392 Bauer,WaldeckWB. 302
  • wir ader unser nakomelinge erczebischofe und gotishus czu M.
    1398 BergeUB. 187
  • ab eyner vor gehegetem dinge dem andirn eyn erbe vorreicht, ym unde synen kindern unde synen elichen nochkomelingen fry und erblich czu besiczene
    um 1400 MagdebFr. I 6, 7
  • was eyn burgermeister mit volwort seyner eldisten und gemeyne und seyner eitgenossen geloubet, wirt das uff en beweiset, als recht ist, brifflich adir muntlich, das halden seyne nochcomelingen billich
    um 1400 LiegnitzStRb. 41
  • vor vns vnde vor alle vnsen nakomelingen vnde erven vnde erves erven, mannen vnd froven, dy itzund syn geboren vnd noch geboren mogen werden nach dussen tyden
    1404 Fidicin IV 107
  • das der spitalmeister zcu D. der iczund ist vnde alle sine nachkomelinge des gebruͤchen ... sullen
    1408 DresdUB. 117
  • han wir ... zway gemeynden ..., edel und unedel, vor uns und alle unser nachkomlinge ... gebeten
    1419 Erler,Ingelh. I 231
  • de rad to G. unde ere nakomellyngke 
    1426 GarzStB. 52
  • [Rat, Handwerker und Gemeinde] thun kunt allen unßern nachkomelingen, dy do yn czukunftigin czeiten an eydis stad gekorin werden
    1436 KamenzUB. 68
  • her G.G. und G.v.B., und eren nakomelingen in der vormunderschopp
    1456 RigaErbb. 104
  • B.H. oft zynen naecomelingen zullen alle iaer enen scepen kiesen vuyt den xxxvi, wien zy willen
    1456 SneekStB. Art. 1
  • so hebben de erstschreven heren borgermeistere und rathmanne der stadt Riga, unse leven heren, vor sick unnd alle ere nakomelinge ... uns ... vordregen
    1466 Stieda-Mettig 255
  • [er] habe des synem wybe eyne were vor sich unde syne erbin an gerichtisstap, auch vor syne nachkomelinge, gelobith
    1474 PössneckSchSpr. I 63
  • wollen wir unnd unnser nachkomeling das mit nichte zugestattenn ..., das sie oder ire nachkomeling auss iren stettenn geladenn werdenn, ane umb hanthafftige that
    1486 Arendt,BrandenbKanzlei 10
  • des rats nachkomlingen 
    1509/20 GörlitzRatsAnn. I/II 266
  • denn erwerdyghe herenn presterenn inn der brodershop gades vn all syner hylghenn vnnd eren ewyghenn nakamelinghenn 
    1512 PommJb. 15 (1914) 22
  • successor, nachkuͤmling, der an eines statt oder ampt kompt
    1571 Roth 354
  • [Übschr.:] landträcht, wie eines abgestorbenen nachkömling das sin gůt sollind erben
    1598 SaanenLschStat. 213
  • wen ouch ein mensch abstirbt und verlast nit hinder ime ein ehelichen lyberben oder siner nachkömlingen ein zwig von ehelichem stamen, so soll sich des abgestorbnen gůt in zwo linien erben
    1598 SaanenLschStat. 213
  • wie sich die grunt und gerichtsunterthonen ... verhalten sollen, welches nun innen unterthonen zu ihren selbst aignen nuzen und ihrer nachkümling aufnemben gedeüet
    1692/94 Kärnten/ÖW. VI 434
  • zum fahl die künftige nachkimbling ... dieße instruction oder dorfordnung nicht ... nachlöben, solten sie gesambte nachbahrschaft von der gruntobrigkeit bestraffet werden
    1737 Steiermark/ÖW. VI 396
  • S. edler v.H., und alle seine eheliche nachkömmlinge beyderley geschlechts
    1797 Schnee,Hoffinanz V 235
  • weilen die ... ganze gerichtsgemeinde ... freiwilligelich ... die verlobnus für sich und die nachkömblingen auf ewig ... gemacht
    18. Jh. Salzburg/ÖW. I 332
  • unter dem worte: kinder, werden, wenn der erblasser die kinder eines anderen bedenkt, nur die soͤhne und toͤchter; wenn er aber seine eigenen kinder bedenkt, auch die an deren stelle tretenden nachkoͤmmlinge begriffen, welche bey dem ableben des erblassers schon erzeugt waren
    1811 ÖstABGB. § 681
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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