Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachkomme

Nachkomme

, m.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:
wer einem anderen in eine Rechtsstellung nachfolgt, wobei der Grund hierfür (Abstammungsverhältnis, Wahl in ein Amt usw.) keine Bedeutungsdifferenzierung bewirkt
  • daz der babist solde sin der gestiftes schermere ... vnd alle sine na komen 
    um 1220 (Hs. 15. Jh.) Ebernand(Scott) V. 1879
  • hant sú sich vnd ir nachkomen verbunden
    1238 Schweiz/CorpAltdtOrUrk. I 19
  • alles gvͦt daz man vmb zins lihet, daz endvrfen die nahkomen nit enphahen, der daz gvͦt vor enphangen hat
    um 1275 Schwsp.(L.) Lehnr. Art. 108 a
  • wan des mænschen sin ... kurz ist, da von ist zimelich ..., swc gůter dinge bi unseren ziten geschiht, der man gedenchen sol, dc man diu ... mit der schrift urkiunde unseren nachkomen behalte
    1286 Bodensee/FschrSpindler 188
  • wir der rat und wir die gemain der statt zu M. tun kunt offenlichen mit dem brief für uns und für all unser nachkomen 
    1289 MünchenStR.(Dirr) 38
  • bei siner erben ziten, vnd vnser nach chomen ziten
    1297 Kurz,Ottok. II 221
  • wir oder unser nahchomen an dem rihe
    1315 MGConst. V 182
  • súlent die vorgenanten [Johanniter] brůder noh ir nahkomen noh ir maͥsterschaft noh nieman anders enkaine maht ... han, die vorgenanten lúte ... [zu] verkofen
    1316 FürstenbUB. V 329
  • der bischoff oder sein nachkomen 
    1333 HohenloheRB. 24
  • ein rehter bûman der sol war / nemen, swas sînen nâchkomen / und sînen erben müg gevromen
    1337 Ammenh. V. 10691
  • wir [Karl IV.] oder unser nachkommen an dem riche
    1347 SchlettstStR. 35
  • alle v́nser erben vnd nachomen 
    1351 FürstenbUB. II 186
  • [Übschr.:] von der fursten nachkomen ... nachdeme daz dye selbin kurfursten und ir iegelichir dot ist, des recht stimme und crafft zů kiesin sal fallin an sinen irsten elichin geborin son, der ein leie ist
    um 1360 GoldBulle 122
  • och sollen dyselben egenanten alle yre erben und nochkommen dy egenante erbschafft vorrichten keygen unßerm herren dem abte
    um 1392? FreibergUB. I 420
  • haben wir in geben vnd irn nachkomen ... di recht [lat. Or. von 1212: donauimus ipsis ac posteris eorum] 
    1397 OÖUB. II 542
  • sollen sie auch nicht uß der achte gelassen werden, sie haben dann vorhin mit den klaͤgern, oder ihren erben, oder nachkommen überein kommen
    1398 RAbsch. I 98
  • al dit voirs. land ende guet schellet H. ende siin neycomman to heer habba in dat yowelic sonder wser wederspreke ende wser neycomman 
    1434 Sipma,FriesOork. I 38
  • der recht besteer vnd sein erbe oder jr nachkommen 
    NürnbRef.(1479/84) XXV 3
  • sy beidersidt und alle ir ewig nachkomen 
    1483 ZürichOffn. II 170
  • es mögen auch die notarien über die händel ... instrument machen und denselben, so sie gebeten, oder ihren anwalden, erben oder gemeinen oder sonderlichen nachkommen aufs mindst einmal geben
    1512 RNotariatsO./QNPrivatR. II 1 S. 100
  • jarzitt her M.P.s seines vatters vnd mutter vnd aller geschwistergit, vorfarn vnd nachkummen vnd aller seiner guttthätter
    1522 FreibDiözArch. 15 (1882) 24
  • daz die eltern umb nichts mer sorg arbait und müe haben, dann daz si ire eeleibliche nachkhumen in eer, wierd und aufnemen setzen
    1528 ZeigerLRb. 390
  • die ding, die unbillich zugelassen und beschehen sind durch die nachkummen (wöllen sie anders billichem schaden empflihen), sollen ... gepessert werden
    1529 ZRG.2 Kan. 51 (1965) 245
  • ob schon eyner ... den besess etlicher güter ... inn hett ... sollen doch sein nachkommen solch nit erben
    1530 LibriFeud.(Weidm.) A iiio
  • ob einer, seiner vhedt halb, vonn vnns oder vnsern nachkomen am reich, romischen keisern oder konigen erlaubnuss hett
    1532 CCC. Art. 129
  • ick ... bekenne ... vor mich ... meyn eheliche haußfrawe, vnsere rechte naturliche erben, erbnemen, nachkummen vnd alle besitzere
    1547 RevalStR. II 147
  • das wir unsern herzgeliebten, gemahelin, sönen und töchtern, auch allen unsern verwandten, nachkommen und unserer ganzen posteritet, auch landen und leuten dasjenige wünschen ..., so das höchst im himel und auf erden ist
    1570 Pfalz-Neuburg/Sehling,EvKO. XIII 156
  • die kirchproͤbst sollen ... dahin gehalten werden, das sy der kirchen vnd gotshewser ausstenndige zinß, gülten vnd schulden einbringen, vnd nit auf jre nachkommen ansteen lassen
    TirolLO. 1573 III 54 § 3
  • sollen dise nachfolgende puncte undt ordenung ... von uns undt unsen nachkomen ebenmeszich gehalten werden
    um 1576 Stieda-Mettig 625
  • stürbt ein aftererb ehe ... sich der vahl seines habenden substitution-rechtens begibt, so mügen seine erben in sein fußstapfen nit tretten, es wäre dann ... die substitution ... auch auf seine erben oder nachkhumben gestelt
    1599 NÖLREntw. III 11 § 8
  • gestalten dann wir für uns, und unser nachkommen hiemit geloben ... dass wir fürohin zu ewigen weltzeiten die alten gegen einander habende verträg ... ohnzerbrüchlich halten ... wollende
    1671 GraubdnRQ. I 302
  • die successores und nachkommen 
    1705 KlugeBeamte I2 629
  • nachkommen bedeutet zwar uͤberhaupt alle, die nach uns kommen oder nach uns leben werden, insbesondere aber nur die descendenten
    1762 Wiesand 768
  • uns und unsern fuͤrstlichen erben und nachkommen 
    1769 BadZftO. 3
  • als auch bey den sogenannten kaphans- oder heuel-lehnen darüber gestritten wird, ob zugleich die weiblichen nachkommen darin folgen, so setzen wir, daß ... die männlichen allein dazu gelassen werden sollen
    um 1772 Pufendorf,HannovLREntw. Tit. 42 § 2
  • ist jemand für sich und seine erben beiderley geschlechts belehnet, so können die töchter und deren nachkommen mit denen söhnen und deren nachkommen zugleich nicht eintreten, sondern müssen denenselben nachstehen
    um 1772 Pufendorf,HannovLREntw. Tit. 42 § 9
  • wir [Kurfürst] C.Th. ... bekennen hiermit vor uns und unsere nachkommen an der kur
    1782 Conzelmann,Dossenheim 95
  • sie [gemeinde] begeht verbrechen, und wird deswegen bestraft, woran hernach die glieder, die unschuldig, keinen theil nehmen, und wovon die nachkommen frey sind, die dadurch keine bereicherung erhalten haben
    1785 Fischer,KamPolR. I 313
  • unter den kindern werden alle nachkommen verstanden, die entweder aus einer rechtmaͤßigen ehe, oder von oͤffentlich verlobten personen erzeuget, oder durch eine nachherige heirath der aeltern die rechte legitimer kinder erhalten haben
    1794 Schwarz,LausWB. V Anh. 93
  • unter einem erbreich versteht man eine solche staatsverfassung, ... worin einem monarchen fuͤr sich und seine nachkommen das recht zu regieren dergestalt ertheilt ist, daß der jedesmalige regent uͤber die erbfolge nicht willkuͤhrlich disponiren kann
    1801 RepRecht VII 79
  • ein teutsches territorium ... kann unter mehreren gleich berechtigten nachkommen ... gemeinsam oder alternativ regiert werden
    1804 Gönner,StaatsR. 352
  • hat der regent bey der verleihung eines privilegiums sich des worts nachkommen bedient, so wird solches gewoͤhnlich in der eingeschraͤnkten bedeutung genommen, und lediglich nur von kindern verstanden
    1805 RepRecht XII 116 Anm. e
  • unter familie werden die stammaͤltern mit allen ihren nachkommen verstanden
    1811 ÖstABGB. § 40
  • der mannsstamm hat vor den weiblichen nachkommen den vorzug
    1818 VerfBaiern I 4
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):