Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachopfern

nachopfern

, v.

nach dem Ableben einer Person ein kirchliches Opfer erbringen, das von dieser noch zu Lebzeiten bestimmt worden ist
  • em volgeden vele erliker lude na, beide vrouwen vnde man, de em ok des morgens alle naofferden 
    2. Viertel 15. Jh. JbMeckl. 55 (1890) 120
  • schal en yewelik gud broder unde suster yo so vorseen in syneme testamente ... den broderen ene tunne bers, uppe dat se em naofferen unde ene to der kule dreghen und navolghen to grave
    1488 StralsSchiffer. 187
  • uber das ordnen ich, das man zwey arme männer ... us mynen verlassnen kleidern bekleide, di mir bis zùm dryssigsten nachopfferend; myne nachgemelte erben sollend schuldig syn, inen das opffergelt zu geben, und sie siben tag lang zu spysen
    1591 SchweizArchVk. 40 (1942/44) 117