Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachschlagen

nachschlagen

, v.


I jm. rechtlich zugeordnet werden
  • es ist auch zu wüssen, das die freyen lüth der mutter nach schlagendt vnd nit dem vatter
    1339 Elsass/GrW. IV 186
  • nimt ein gotzhusman ein fry wib, so schlahunt dü kint dem vater na 
    1344 Burckhardt,Hofr. 241
  • die kind, die davon [ungenossame Ehe] geboren wärdent, zychent und schlahent der aigenschaft und der bösern hand nach 
    1436 SchweizId. IX 465
  • [es sei] der selben graͧfschaft recht, ... das die kind der můter und nit dem vatter naͧchslachen 
    1456 BernStR. VII 1 S. 37
  • die kinder, so ausz denen personen, so also geroubet sein, erboren, nit wider hinder sich der bösern hand nachschlagen, sonder der bessern hand nachvolgen
    1560 Bodensee/GrW. V 736
II falsche Münzen prägen; Handwerkszeichen unbefugt nachmachen 
  • die heer, die hy [Münzfälscher] sijn munte contrefeit of naslaet 
    Anf. 15. Jh. BrielRb. 207
  • nachdeme ... ain jeder messerer auswendig der stat S. sich seines aigen maisterzaichens gehalten ... und kainer aus inen dises der schweidniczer zaichens oder seins gleichen ime jemals usurpiert ... oder nachgeslagen 
    1546 ZKulturgÖSchles. 1 (1905) 84
  • daß etliche muͤntzgenossen ... des heiligen reichs ... muͤntzen betruͤglich abconterfeyt und gefaͤhrlich nachgeschlagen [haben]
    1566 RAbsch. III 235
  • der jenige, so unser reichs- oder land-muͤntz nachschlagt oder faͤlscht, ist uns als ein beleidiger unserer majestaͤt mit leib, leben, haab und gut heimbgefallen
    NÖLGO. 1656(CAustr.) 87 § 6
  • [Drohung fremder Sensenschmiede, sie würden] uns unsere zaichen, und zwar diejenigen, welche im besten berueff sein, nachschlagen 
    1702 OÖsterr./Fischer,Sensen 156
  • [Annahme,] daß inzwischen von heimlich malversirenden diese kupfermüntze nachgeschlagen [werde]
    1720 MittLippe 27 (1958) 112
III
auf einen Flüchtigen, der eine Freiung erreicht hat, einschlagen
  • wellicher ainem nachschlecht auf den freithoff, ist der herrschaft verfallen 32 ℔ ₰
    1516 NÖsterr./ÖW. VII 65
unter Ausschluss der Schreibform(en):