Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachschreiben

nachschreiben

, v.

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I im Handwerksrecht: Verfehlungen eines abziehenden Handwerkers andernorts melden
  • welicher [Geselle] ... seinem maister in seinem hantwerich inred, ... denselben schol man von der stat ... nachschreiben 
    1433/39 BeitrSteirG. 12 (1875) 162
  • zuge er [bußfälliger Geselle] darúber enweg und woͤlt soͤlich bůss nit geben, so soͤlt im darumb ein gemein hantwerch nach schriben 
    1467 ZürichZftG. I 123
  • wa aber einer [bußpflichtiger Geselle] vber söllichs hinwegzug, dem soll von stund an nachgeschriben werden nach handwerksgewonheit
    1544 FreiburgZftO. 21
  • loptt hie [Geselle, der vierzehn Tage arbeiten soll] ohme [Meister] darunder enweg, szo schal hie ome naschriven, dat ome kein redelicher meister arbeit geve ... unnd ifft ime die meister nicht naschriven wolde, schal men denn meister straffen
    1555 HambHandw. 585
  • welcher aber hiewider thaͤte, so soll dem, der ain maister ist, das hanndtwerch ain viertail jars, vnnd dem gesellen das lanndt verbotten, auch sein fraͤuel vnd vngehorsam nachgeschriben werden
    TirolLO. 1573 VI 28
  • nachbeschreibung. ob sich auch ainicherlay zwytracht ... zwischen den hanndtwerchern zuetrüeg, das soll an yeden ennden ..., entschaiden werden, vnd hiemit die nachschreiben, so bißher vnder den hanndtwerchern gebraucht worden, verbotten sein
    TirolPolO. 1573 Bl. 26r
  • so diese ... ordnunge wurde abhendigk gemacht durch die oertgesellen oder jemanden anders, der so vor einen unman gehalten unnd ihm nachgeschrieben werden auch auffgetrieben, so weit man ihn ausforschen kan, unnd alle gutte gesellen sollen ihn meiden
    1575 Stieda-Mettig 527
  • es soll auch ein ider gesell von seinem meister einenn ehrlichenn unnd redlichenn abscheit nhemenn, unnd so ehr daruber thunn wurde, solltenn die meistere macht habenn unter ihrem amptsiegell ihm nachzuschreibenn 
    1578 Stieda-Mettig 477
  • wen ein geselle in der gesellen gerechticheit wat schuldich were, ... unde he sodans nicht utgefen, sondern mutwilliger wise darvantoge, dem schal men na older wolhergebrachter handwerksgewanheit naschrefen, wor men ene to finden wet
    1588 Büttner,Hannover 59
  • es sol auch zum dritten ein jeder gesel ... dan alle vier wochen 8 pfenning auflaggelt geben bei straf dreier alb. oder so er ohn erstattung derselben weg ziehen wird, bei straf des nachschreibens 
    1595 FrankenthalMschr. 9 (1901) 27
  • wann ein maller oder bülthauer oder deren gesöllen von hue weeg zeuchten und von der bruederschafft gescholten, so soll er bey khainem im ganntzen teitschen lanndt, er wer der khunst gemäß oder nicht, macht haben zu arbeiten. es soll ime auch überall nachgeschrüben werden, biß er alheer erscheindt und sich selbst mit der bruederschafft vergleiche
    1622 BeitrSteirG. 23 (1891) 18
  • das auf- und umtreiben oder nachschreiben, wenn ein meister oder geselle etwas unredliches begangen, ... ist ihnen schlechterdings verboten
    1738 Hayme 287
II im Rang nach jm. eintragen
  • weilen auch der jeniche, so sich der tacitae et legalis hÿpothecae tempore anterioris praevaliren kan, sich dem creditori expressam posteriorem habenti nicht wird wollen nachschreiben lassen
    1717 Hüttner,TacHyp. I 84
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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