Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nachtetzen

nachtetzen

, v.

Nachtetze betreiben, jm. oder jn. nachtetzen jn. durch Nachtetze schädigen
  • so gehoͤret vmb nahtetzen zwen vnd sibentzich pfenning
    1281 Regensburg/CorpAltdtOrUrk. I 409
  • swer dem andern nachtezt in wisen oder in panvelden, der ist schuldich dem richter ein phunt vnd dem chlager ains
    1307 BurghausenStR. 180
  • braecht ainer ain fuͤr mit nachtetzzen, das im schad dovon widervarn waer
    1340 MünchenStR.(Dirr) 328
  • welicher nachtetzt, der ist zu wandl 6 ß 2 ₰
    15. Jh. OÖsterr./ÖW. XV 150
  • welcher dem andern mit seinem viech nacht eetzet, der ist den schaden zu bezalln
    1523 OÖsterr./ÖW. XII 211
  • wann ainer etwan andern findt an seinem schaden mit nachözen oder grasen auf rainen oder wisen
    1559 OÖsterr./ÖW. XII 121
  • es ist ze merken zwaierlai nachtetzen, wer ainen zaun bei der nacht auf tuet, das sein vich hinein get ... das ander nachtetzen ist, wer ein einprechentz vich hat, das berueft wirdet, das soll man gen nacht ein tun
    1565 Tirol/ÖW. II 142
  • wann einer ainem andern nachezt und ime sein vieh bei nächtlicher weil auf seine gründ schlecht, was darumben recht sei
    1621 OÖsterr./ÖW. XIII 50
  • welcher den andern nachtëczt bei gerochnen feuer, den man auf der tatt begreüft, derselbig soll den schaden dem andern zwifeltigelich gelten
    1625 Salzburg/ÖW. I 28
  • welliche über das verbot nacht vischen oder nacht eczen, die seint dem lantrichter in die straf verfallen
    17. Jh. Steiermark/ÖW. VI 327
  • so ainer dem andern nachezet, welcher damit begriffen wurdt, der ist durch die herrschaft zu straffen an leib und guet
    1732 OÖsterr./ÖW. XII 533
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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