Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachthirt

Nachthirt

, m.

Hirt (I), der nachts Vieh hütet (auch Nachtwächter?: so für den Beleg Ende 15. Jh. Lexer II 25 u. DWB. VII 186)
  • es soll auch kein knecht in die küchen zu den megten ghen, ußgenommen der nachthürt, so er den hunden will essen geben
    Ende 15. Jh. ZGO. 1 (1850) 189
  • mit andren vich, darvon so geb er kain lon aß nachthirten oder taghirten, er gitt imn kainen lon
    1525 ZSchwabNeuburg 6 (1879) 324
  • ain gemainer schawtag ... ehe der nachthiert anfacht außtreiben
    1570 WürtLändlRQ. III 492
  • es soll ain gedingter nachthiert uhne erlaupt der ambtleüt ... nit underlassen, alle tag seinen gebüerenden schlaf zu tun
    1570 WürtLändlRQ. III 494
  • es soll kainer deß nachts ausreutten, dann allain under denn nachthüerten 
    1574 WürtLändlRQ. III 37
  • ein ochs von der zeit an so man im großen werdt heuet und nachts haltet und weidet, einen metzen roggen, davon gibt man dem nachthirten ohne das wöchentliche hirtengeldt zu lohn elff imi roggen
    1588 Schenk,Ersingen 91
  • wann dem nachthirten die pferde fuͤrgebracht sein, vnd dieselbe schaden thetten, den sol er gelten
    1597 PeineStat. 263
  • eß sollen fürohin wo meglich die tag- und nachthürten ausser der obrigkeit hindersessen und underthonen gedengt und genommen werden
    um 1600 WürtLändlRQ. II 724
  • wann zur verfolgung der pferde- und anderer diebe ... an die glokken geslagen wird, (welches der bauermeister, auf andeuten des nacht-hirten ... sleunig zu tuhn schuͤldig ist)
    1647 SlgOrgVerwGBrschw. 75
  • wan ein nachthürt gedinget würdt, so soll waß tag und nacht uff die waid gehet daß hofgelt darvon gegeben werden
    1653 WürtLändlRQ. I 62
  • unsere waldvoͤgt ... sollen sie dannoch gegen dem feldschuͤtzen, frucht und nacht-hirten ... bescheidentlich halten
    1795 Moser,ForstArch. XVI 130
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