Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nachtzeit

Nachtzeit

, f.

Zeitraum der Nacht, bei, über, zur Nachtzeit nachts
  • umme dene sulfwold ... dat ek bi nachttit stech ... over de můren der stad
    1348 HildeshUB. II 17
  • quemen tome L. bi nachtiden ... unde nemen em achte perde
    1349 StralsVerfestB. 28
  • we sin vee oft sin quick by nacht tyden utsleyt und schaden deit ... den schaden schal me betalen
    DithmLR. 1447(Eckh.) § 61
  • dey wor gekomen by nachtyden in mester E.s hus unde wolde eme syn lyf unde levent beroven
    1536 KielVarb. 90
  • offte hier in der stad ein ruchte wörde, umme mord by nachttieden 
    1563 Westphalen,Mon. IV 3253
  • idt mach nemandt einen anderen binden, ane ... he beschla ene by nach-tyden in sinem huse mit einen gewissen teken, dat he ... stelen wolde
    1593 JütLow.3 II 95 § 1
  • die jenigen, die bey abendt vnd nachtzeiten, wegen geuͤbten muthwillens ... von der wacht werden betreten
    1603/05 HambGO. IV Art. 65
  • es soll ... einem ieglichen verbothen seyn, ... auf den gassen bey abend- oder nacht-zeiten grassaten zu gehen
    1652 Hamburg/SchulO.(Vormbaum) II 431
  • bey nacht-zeit aber ist kein flotz zu passiren
    1746 Moser,ForstArch. XII 168
  • jeder gesell oder knecht solle ... zur nachts-zeit, im winter um 8. und im sommer um 10. uhr in dem hauß seyn, und nicht auf der gassen herum schwaͤrmen
    1769 BadZftO. 116
  • hat es ... keinen zweifel, daß ein zur nachtzeit begangener diebstahl ... von einem hoͤheren grad des vorsatzes zeuge, als ein solcher, der am tage begangen worden
    1783 Quistorp,GrundsPeinlR. 654
  • vorschrift der notariatsordnung [von 1512], daß der notar nie ohne noth zur nachtzeit sich solchen geschaͤften unterziehen soll
    1803 RepRecht XI 114 Anm. y
  • zur nachtszeit, das ist: zwischen dem abend- und morgengrusse, welcher im sommer auf 4 uhr in der fruͤhe, im winter aber auf 5 uhr verlegt werden soll
    1814 RepStaatsVerwBaiern III 82
  • zur nachtszeit darf ein gendarme nur dann in ein haus eindringen, wenn seine gegenwart nothwendig ist, um den eigenthuͤmer gegen feuer- und wasser-gefahr zu schuͤtzen, um einen eingedrungenen raͤuber ... zu verfolgen [usw.]
    1821 Barth,Handb. 53
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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