Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nähig

nähig

, adj.

der Niederkunft nahe
  • ain arme fraw ... groß schwanger zu der frawen und irem junkern kommen, umb gottes willen gebetten, dieweil sie so nehig, ir uf etlich tag mit dem fronspinnen zu verschonen
    1566/67 ZimmernChr. III 45
  • [daß hochschwangere Frauen der Wiedertäufer] biß zur niderkunfft und ihre kindt abzůsäugen, sechs wochen lang geduldet ..., hernach auch uß dem landt geschaffet, die kinder aber im land behalten und versorget werden sollindt; die anderen schwangern weiber, oder die nicht nähig sindt [sind wie die nicht Schwangeren zu behandeln]
    1695 BernStR. VI 1 S. 472