Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nahr

Nahr

, f., Nähre, f.


I (Mittel zum) Lebensunterhalt
  • stipendia nara 
    10. Jh. AhdGl. II 290, 27
  • beter eist een acker eren, ende also winnen goet ter teren [aL.: neren]
    1283/88 Maerlant,SpHist. I S. 88
  • ich armez lant ... seht, ... daz ir vier jâr ab mir nâmt die iuwern nar 
    Ende 13. Jh. Helbl. V 8
  • een zeeman die nu vaert ter zee om visch off om ander neer 
    um 1400 Willem v. Hildeg. 41
  • er habe ime nit wer und ner geben und sy an fremden enden gestorben
    um 1466 Erler,NeustadtWeinstr. I 29
  • die durch gotts willen dar [ins Kloster] kumen, vnd nit mer durch jr nar 
    1494 Brant,Narrensch. 73 V. 86
  • nahr f. usitatius est nahrung, wodurch man sich erhaͤlt, alimentum
    1663 Schottel 1368
II guter Zustand eines Besitzes
  • daz M.H. sin lebtage uß die ecker ... nach lut des ubertragsbrieff in nere und wehre halten solle
    1463 Erler,NeustadtWeinstr. I 161
III in tautologischen Mehrfachformeln: Besitzrecht an einem Gut
  • iren garten ... den si mir ... übergeben u. mich der in lyplich ruͤwig besitzung, neͣre und gewere gesetzt hand
    1484 SchwäbWB. VI Nachtr. 2660
  • in liplich besitzung, vollen nutze, nere und ruͤwig gewere gesetzt
    1490 SchwäbWB. VI Nachtr. 2660
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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