Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (nahsippe)/(Nahsippe)

(nahsippe)

, adj.

ae. neáhsibb 
blutsverwandt
  • þæt nan man ne wifige on neahsibban men [daß niemand sich beweibe mit einem nahverwandten Menschen] 
    1028/60 Liebermann,AgsG. 384
  • þe swa neahsib wære
    1. Viertel 11. Jh. Wulfstan,Hom.(Napier) 271,11
  • [Verwandtschaftsgrad von Personen:] die [anderen Personen] ... als nachsipp sigint, daz si mit ainandern ze der ehe gegreifen moͤchtint
    1390 ÜberlingenStR. 47

(Nahsippe)

, f.


I Blutsverwandtschaft
  • gesibbre mægrædene, neahsibbe 
    11. Jh. Napier 76
II "nahe Verwandte, Geliebte" Sehrt,NotkerGl. 139.
  • ist mîn nâhsippa in mitten tóhteron
    um 1000 Notker II 183, 3
  • der engel iach ez wære / ein weitze der mordære / vnt ouch der man sleken / die mit ir swertes eken / taten ir nach sippen den tot
    12. Jh. (Hs. 14. Jh.) Tundalus/BiblNLit. XX 47 V. 83