Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): namsen

namsen

, v.

nur in der Schweiz belegt; im Part. Prät. von genamsen nicht zu unterscheiden
benennen, jn. vorschlagen, einen Bürgen stellen, Personen, Urkunden oder Augenschein als Beweismittel anbieten, jn. in ein Amt wählen
  • swelhe des râtes mit zwain gelovbsamen mannen mit geswornem aide übersait wirt, das er von iemen miet habe enpfangen oder genainzot âne geværde; dar vmbe das er iemen guot alde schade sî an dem râte ... der sol ain jâr von der stat sîn
    1291 SchaffhRbf. 29
  • er möge fordern und n[amsen] was N.N. gen sölle
    1549 SchweizId. IV 756
  • offnet der ... Th. [Kläger] ... wie er ... dem N. ... eýn juchartenn acher ... ze kouffenn gegébenn vnnd im domaaln weder stág noch wág durch denn anndern ... theýl darzu genampset noch verheýssen
    1562 HönggMeierg. 76
  • derhalben man ein genamset gält darauf ausbeutet, wer der tier eins mit der büchsen scheusst
    1563 SchweizId. IV 756
  • die ansprachen, so von väterlichem erb und guet harreichend und darumb keine genampseten underpfand sind
    1578 SchweizId. IV 756
  • doch sol er das [Liegenschaften] keinem vsseren namsen noch versetzen
    1606? ObwaldenLB. 40
  • die ... verschribnen specificierten oder genampsetten underpfaͤnder
    1615 BernStR. VII 2 S. 803
  • ob er [Kläger] schon ein brieff namset, so hat er doch die wahl, den brieff oder personen oder anders zů kundtschafft zelegen
    1615 BernStR. VII 2 S. 812
  • dass keiner, so ein gemeines amt [hat] ... keinen bürgen namsen und der landschaft stellen möge
    1759 Niedersimmental 183
  • wann der beklagte oder derjenige, so gegen sich kundschaft namsen lassen, auf den ... zu verhoͤr solcher zeugen gesetzten tag ausbleibt, so hat der klaͤger oder derjenige, so die kundschaft genamset, seine sach gezogen
    1762 BernStR. VII 2 S. 973
  • nach ausruf des landschreibers, ob und wer andere n[amsen] woltte, wird der landamman durch das mehr erwehlt
    1763 SchweizId. IV 756
unter Ausschluss der Schreibform(en):