zum ersten male, zo heist gotisrecht naturlich recht darumme, daz is dy nature anwist allen luthen und allen creaturen

gotisrecht heisset naturlich recht durch vierley sache willen; wenn sin beghin ist von naturen, und die nature hat ir beghin von gote

wann adil komit von naturen, unde nicht von ammecht; unde darumme mag gesazt recht naturlich recht nymmer vordrucken

das rechtis undirscheit ist yn sich dreyerley: das irste ist naturlich recht und heist ius naturale und hat seynen orspring von nature 

got hat uns allerweize gefreyet mit der scheppenunge der nature 

die schult sey, welchirley sie sey, die die kinder der müter seint, sal bleyben bey ir erstin natur, die weyle die kinder von der muter ungescheiden wollen seyn

so al recht hevet beginne van nature of gewoenheyt

inden aenghesichte der naturen soe is dat naturlicke kijnt nyet toe mijn sijns vaeder(s) ind sijner moeder dan dat echte kijnt

alsoe en is nyemant onecht van naturen, dan van ghesetten des keysers

soe wie bekennet inden rechten wat sekers teghen oen, dat dat recht of die natuer niet en versmaet

eens richters uuytsprake ... niet contrarië[re]nde der natueren, den rechte noch den goeden zeeden

Adam van Nispen, die tegenwoirdelijc heeft dat recht van Godevaert, zijnen vader ... met goeden rechte sculdich is te blijven int tselve recht, als hem van natueren wegen toebehoirende

auch sal man wyssen, das das recht ist dreyerley wise ufkomen: das ist von natur, von gewonheit und von bethe

die natur hat alle menschen frey geschaffen. die leibeygene knechtschafft ... haben die feinde erfunden, dann das kriegsrecht hat die vberwonnenn der ... gewalt der jhenigen, die sie gefangen haben, vnterworffen

wirdt sich ein ieder gliedmas der cantorey christlicher liebe vnnd des gesetzes der natur zuerinnernn wißenn vnnd darumb sol niemandts von einem knabenn beruffenn, zur bestetigung der leichenn außenn bleibenn

so aber ein viehe das ander beschädigte wenig oder viel, und daß thier, das beschädiget worden, hätte den krieg angefangen, so ist der herr des thiers, daß wiederwehr gethan, wiewoll es nicht vernunff hat, nicht schüldig des schadens, den das gesetz der natur erlaubet gegenwehr

muß ihnen [kinder] der stiefvater solch mutterteil, das ihnen die mutter von recht der natur unvermindert zu behalten schuldig gewest ... folgen laßen

es sind also von natur die handlungen des menschen gar nicht dem willen eines andern, er sey wer er wolle, unterworffen

von dem rechte der natur ... distinguirt sich das staatsrecht, wie ein theil von dem ganzen

daß schon das recht der natur zu der bloßen schadens-ersetzung ... den beleidigenden theil verbindet

von den, die unkewschen wedir die nature 

wer dan ubell ader unrechtt thudt, der thudt widder dye natur nicht in der wyse, das es seiner natur unmoglich sey, es ist aber widder dye natur, dye got gut gemacht hatt

kätzerey wider die menschliche natur 

[lantgerichtsmassig und malefitz ist:] wer wider die natur, als mit einem viech oder mansbilt, handlet

die stumme sodomitische suͤnd wider die natur 

wer wider die natur unkeuschheit treibt ..., der falt in die landtgerichtliche ... straff

sin eynerley kinder, dy geborn werden in suntlicher natuer, also in gestrigkter natuer rechter mogeschaft unde unrechtes blutes. den ist alles erbeteyl widderleyth

das kind nach [des vattern] todt geboren so in seines vattern geschäft furgangen ist, so es lebendig geborn wierdet und ob es gleich khain stimb nicht lässt und zu stund so es das erdrich berüert oder in der hebamen henden stirbt, nichts minder wierdet das geschäft durch sein geburt vernicht, es wär dann dieselb geburt ain wunder wider die natur und het nicht menschen bild

wan ain huebmair alhie zue K. die schuld der nathur des tods bezall, so soll man zue ainer spendt verpachen ain vierttl waitzen

khein unzucht, so die natur in niechterkeit nothalber erfordert, solle anderer enden dann an denen orthen, da es sich gebürt ..., verricht [werden] ... bey gefengkhnus

leuis culpa, der leychts vnfleyß ist do einem gebricht an der weyßheit die in von natur in menschen gefunden moͤcht werden

thria seka sender, deer [een] mon neen riuchter vm wesa en mey, det [is] dyu nature, dyu ewe and di syd. diu nature is, det een daef mon jefte stum jef dertin mon mey neen ryuchter wesa [drei Gründe gibt es, aus denen ein Mann kein Richter sein kann, nämlich solche der Natur, des Gesetzes und der Sitte. Der natürliche Grund ist, daß ein tauber oder stummer oder wahnsinniger Mann kein Richter sein kann] 

een richter wort geseet te wesen een richter incompetent bij gebreeke van jurisdictien uuyt veele saken ... dat hij waire stom, doof van der natueren, blijndt, uuytsinnich, weze, vrouwe, slave

stomme luden ende doofve bij natueren en mogen niet testeren, mair wairen zij stom oft doof gewordden bij ziecten, zoe mochten zij testeren, opdat zij scrijven connen

ein blinder, als einer von natur, mag auch nit gescheft machen on grosse loblichkait, wen er liderlich betrogen wirt

das vmb dryerley sach willen die menschen den richterstůl nit besitzen moͤgen ... nemlich auß der natur, auß dem gesatz, vnd auß menschlichen vngeberden

wo ein ehegemahl der natur halben zu der ehe untüchtig und ungeschickt ist, so kan dasselbe keine rechte natürliche ehe mit einem andern besitzen

was der clager bewerlich redt, daz sal er beweisen mit redlichem orden, umb das des lewkners sache mit dez dinges wesen und natur keyn bewerunge hat, wann dy lewkenunge slechticlich mak nymmer beweret werden

want itlicke borghtoch is, dat vanden rechte ontfanget sijn natuere 

soe wat schaide geschiet an vermiedt guet, indien dat guet in der naturen bliive, die is des mieders

een zekere certaine sake ende declaracie, sulck zijnde dat sij moge uuyt huerder natueren baren een clair sake van actien

die natur mutui ist, das wie das guet gelihen wirt, das ein gleichs der selben natur vnd guet widergeben sol werden

die leiblichen gueter sein die von natur durch die auswendig sinn begriffen werden mugen, als gründ, heuser, claider, gold und ander dergleichen sichtig ding

in Tirol sind prelaten, adel, stett und gericht ainer natur gegen landesfürsten

sein etliche lehen, die jre lehens art, aygenschafft vnnd natur allwegen ... behalten

drijderhande naturen van leene

natuir vndt eigenschaft der cooßgueder

ferners werden in dem rechten alle sachen underscheiden in coͤrperliche oder leibliche. das ist, solche, welche von natur koͤnnen ... gesehen, beruͤhrt oder betastet werden als haͤuser, acker, gold

daß der besitzer ... schon aus der natur der an sich gebrachten sache ... einen gegruͤndeten verdacht gegen die redlichkeit seines besitzes haͤtte schoͤpfen koͤnnen

die natur und wirkungen dieser letzteren strafe

man verfahre nur so, wie es die natur der sache erfordert, wenn eine nation kein ander gemeines recht hat, als das auf blosser gewohnheit beruhet. man forsche nach, wie es bisher in solchen faͤllen gehalten worden. man gehe, soviel moͤglich, bis auf den ursprung, bis auf die erste quelle der ganzen sache zuruͤck

die natur der sache giebt in allen rechtslehren kein allgemeines recht

was ... in ermangelung solcher positiven gemeinen deutschen rechte aus der ... natur der sache ... richtig gefolgert werden kann

was aber von den hochadelichen chordamen ... in der natur bezogen wird, darinnen [Steigerung des Zehnten] nit begriffen sein solle

soll auch nicht die metze in natur dem muͤller entrichtet, sondern mit gelde bezahlt werden