Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Neuung

Neuung

, f.


I (unzulässige) Veränderung
  • wir bekennen ..., das wir ... kainerlay ungelt, steuer, noch kainerlay ander ungewöndliche neuung ... nicht ... machen söllen
    1329 BairFreibf. 31
  • es sol auch twederr tail vnder vns chain newung noch eingriff in disem frid machen
    1365 Kurz,Rud. 413
  • sollen ... alle stroczen auf wazzer vnd auf lande sicher sein daz dehain niwvng angriff noch auf lewff ... nicht geschehen
    1386 Kurz,Albr.III. Bd. II 249
  • in auch wider disen vnsern scherm ... kain irrung noch newung tun
    1412 WienSchottenUB. 524
  • sy [hamermaister] sullen auch nit neuung oder puntnuß machen, noch vereinung, daß vnder dy herrschafften ... oder wider ... di arbait waͤr
    1454 Lori,BairBergr. 45
  • sullen all nevvung vnd beschvverung als mit jagern valknern, scharbercken ... gentzlich abgenuemen sein
    1464 MBoica XI 484
  • wir armi tuͤhen e.g. anpringen, daz abermalds nauͤung auf uns glaynt werd
    vor 1499 UrkJudRegensb. 236
  • es sol auch nimant ân der herschaft willen und wissn aufpringn new mül sag hamer oder sleifen noch stämpf, damit di altn erb nicht abgenn oder gekrenkcht werdn. wer dawider thät, dem sol man solch newung zeruttn und ist darzu zu straffn von der herschaft
    Ende 15. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 588
  • wer ainen hochrain zeucht oder newung macht ân urlaub, der ist ze wandl 32 ₰
    15. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 440
  • es sullen auch die geswaren in chainerlai weis gestatten, das niemant under den fremden hie innen im winkel neuung machen wider solich gewanhait die von alter im winkel herkomen ist
    15. Jh. Steiermark/ÖW. VI 20
  • ob sich aber der wolt verlieben und ainem gelter ân wissen der ambtleut wolt vergunnen zu phenten und sich phenten liess oder phant gäb, den selben sol man pessern und aus der herschaft urlaub geben, damit solich neuung in der herschaft nicht aufersteen und gewendt werden
    Anf. 16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 36
  • euer maiestät welle uns in solher harten klag und obligung solh neuung und zwang abtillgen
    1515 BeitrSteirG. 14 (1877) 123
  • mit ... ferttigung im urbar soll er es gegen den armen leyten trewlich ... halten, khain neuung für sich selbs unpillicher weise auf sy legen
    1526 OstbairGrenzm. 4 (1960) 66
  • das alles neuung und wider des abbts und der gegend stift und freihait ist
    16. Jh. Steiermark/ÖW. VI 62
  • ist diß nemblichen, daß all neu tafern und mautmillen auch all ander neuungen, die ân willen und wissen der herrschaft aufgericht sein worden, sollen billich abgebothen sein
    17. Jh. Salzburg/ÖW. I 190
II wie Neuerung (IV) 
III wie Neuigkeit (III) 
  • wer dawider [Verbot, neue Mühlen zu bauen] thät, dem sol man solch newung zeruttn [aL. 16. Jh.: niderlegen]
    Ende 15. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 588
unter Ausschluss der Schreibform(en):