Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Notbende)

(Notbende)

, f.?

gewaltsame Fesselung; meton.: Freiheitsberaubung
  • hwersa ma thene mon en nara end en nede vnthonckes helt, sa send tha nedbende bote fif pund [wenn man einen Mann zwangsweise in Haft und Banden hält, so ist die Buße für diese gewaltsame Freiheitsberaubung fünf Pfund] 
    um 1300 HunsingoR. 104
  • nedbende en hauedlesne ieftha fiuwer withethar and enne fiaeth [gewaltsame Freiheitsberaubung durch Fesselung: eine Hauptlösung oder (man schwöre) vier (Reinigungs-)Eide auf die Reliquien und einen Fahrniseid] 
    14. Jh. EmsigerR. 62
  • thit sent tha riuchte nedbendan, thet ma thene mon nime ende leden mith hondum a vntwald fore tha twa hvs to tha thredda jn and hine halde vr sinne willa [dies ist nach dem Gesetz die gewaltsame Freiheitsberaubung, daß man einen Mann ergreift und ihn in machtlosem Zustande mit den Händen an zwei Häusern vorbei ins dritte hineinführt und ihn wider Willen festhält] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 168
  • O.M. schole twe uthe ereme lande in eren noedbenden gemordet hebben
    um 1485 OldenbUB. III 25
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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