Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Notbrand

Notbrand

, m.


I verheerender, oft absichtlich gelegter Brand
  • sa ne moter nauder feder ni moder, suster ni brother ieftha nanen mon thes vnierega bernes erwe sella ieftha vtsetta, hine driwe therto hunger ieftha nedbrond, segong and breszene dikar [auch darf weder Vater noch Mutter, Schwester noch Bruder noch sonst jemand das Erbe des unmündigen Kindes verkaufen oder verpfänden, ihn triebe denn dazu Hunger oder verheerender Brand, Sturmflut und Deichbrüche] 
    Ende 13. Jh. BrokmerR. 60
  • [Rückgabepflicht einer treuhänderisch verwahrten Sache] hit ne nime him thira thrira neda huelic of: neitraf ieftha nedbrond iefta nachtstelane [es sei denn, daß einer von diesen drei Notfällen: gewaltsamer Raub oder verheerender Brand oder nächtlicher Diebstahl ihn daran hindere] 
    14. Jh. EmsigerR. 38
  • [jeder Mann soll am Volksgericht teilnehmen, es sei denn daß er einen der sieben Verhinderungsgründe vorbringe:] thiu fifte, thettet him needbrond ofnome [die fünfte, daß ein verheerender Brand ihn daran hinderte] 
    14. Jh. EmsigerR. 94
  • engheen man moet anslaen de noetclocke vmme ienigherhande zaken willen, sunder allene van noetbrande ende van noetsaken
    1425 GroningenStB. 67
  • vmbe nedbrond, hwether sare vnderstat wert, ... viij meitele to delane [wegen eines verheerenden Brandes, wo immer er angelegt wird, ... soll man achtfaches Magsühnegeld auferlegen] 
    1. Hälfte 15. Jh. FivelgoR. 198
  • dat 'thuijs verberrent es bij nootbrande end niet bij meschieve
    um 1516? Stallaert II 237
II für den eigenen Bedarf nötige Menge Brennholz
  • heben die burger auf M. waldt ihren noitbaw vndt noitbrandt ... durch weißung forstmeister ... wie von alterß
    1612 NrhAnn. 6 (1859) 36
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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