Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): notdrängen

notdrängen

, v.


I jn. bedrängen, (von jm.) etwas erzwingen
bdv.: nötigen (I)
  • wiessen der scheffen im rechten, das keiner den andern noitdrengen solt, phendt von im nemen
    1315 Untermosel/GrW. II 327
  • wo er durch uns ... mit vil fruntlichs ersuchen geursacht und genotdrenngt wurde
    1474 MHabsb. I 2 S. 68
  • jn solher gevengknus hat mich ... graf U. ... genotdrengt und geschäzt
    1502 UrkSchwäbBund. I 475
  • notdrengede [jemand] den andern umme dat, dat he eme nicht schuldigh were to geven
    vor 1531 RügenLR. Kap. 95 § 3
  • in ... seiner churf. gn. genoddrengter gegenwehr, zu rettung irer churf. gn. lande
    1547 ZHarz 6 (1873) 84
  • unsere underthanen von stedten mit notrechte der gerichte und orber halben genotdrengt ... werden
    1558 CDSiles. 27 S. 206
II gegenüber Frauen: Gewalt antun, notzüchtigen 
  • das er der frawen wider iren willen nichtzit getaun noch genottranget ... hett
    1435 FürstenbUB. VII 446
  • so ein eheweib zum ehbruch ... oder sonst mit thätlichem gewalt genottrengt worden were
    1558 DWB. VII 932
  • dabei ... weiber, kinder vnd maͤgde ... verfuͤhret, auch wol genothdrenget werden
    1599 Schütz,HistPruss. 138
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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