Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): nothaft/Nothaft
Artikel davor:
Notgerichtsbuch
Notgerücht
Notgeschäft
Notgeschrei
Notgewalt
Notgewinn
notgezwungen
Notgilde
Notglocke
Notgülte
nothaft
, adj.
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I
gefangen
- nothafti8. Jh. AhdGl. I 83, 33Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- naothaftAnf. 9. Jh. AhdGl. I 82, 33Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- habeta tho einan nothaft uúitmaran, therde uuas ginennit Barabbas [habebat autem tunc vinctum insignem, qui dicebatur Barabbas]um 830 Tatian 199, 2
II
eine Gewalttat betreffend
vgl.
Notklage (II)
- an itlicher nôthaften clage, wenne er missetût ader missesprichet, dâ wettet er umme xxx solidos, an slechter clage viii solidosum 1348 ZwickauRb. III 1 § 17. ebd. 19
III
durch eine Notlage verursacht
- so ein mann ône nothafte ursachen von siner efrawen gienge ... soll der mann alles sin erbrecht ... an siner frawen damit verwürkt haben1568 Aargau/GrW. V 75Faksimile (ca. 287 KB)
- noth-haffte entschuldigung, legitima excusatio1741 Frisch II 22Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
Nothaft
, f.
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I
wie Notfall
- es sollen sich die secretarii ... ohn urlaub des ... buͤrgermeisters aus dem rath, es geschehe dann kranckheit, oder anderer dergleichen nothafften, vorher angemeldeter verhinderungen halber, nicht absentiren1639 LübKanzlO. 50
Nothaft
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nur im DRW-Archiv - Erstbelegung:
- Anf. 15. Jh. AckermBöhm.(Jungbluth) Kap. 34, 20