Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Notpfründe

Notpfründe

, f.

Mindestlebensunterhalt, Existenzminimum, notwendigster Bedarf, auch als Gegenstand von Verträgen
  • sol [der schultheize] jn [Schuldner] jn der stat gehaltin ... vnd sol jn wassir vnd brot gen sin notpfrůnde 
    1275 CorpAltdtOrUrk. I 252
  • umb daz die ... duͥrftigen und ir nachkomen ir noͧtpfrůnde gehaben mugen, so han ich inen geordnot ... dis nachgeschriben ... guͤter
    1354 BernStR. VII 1 S. 95
  • wir [Königin] A. ... geben ... allen den ... die sin in demselben spital notůrftig sint, das die ir noturft und ir notpfrůnde von den nůtzen der kilchen ... ewklich von ůns haben ... mugen
    1359 BadenArgUrk. I 57
  • were ... das ein gotzhuszman oder ein gotzhuswip ze den noͤtten koͤmen, das si jr lipnarung nit haben moͤchtent, die soͤllent kommen ... vnd sol man jn jr notpfrůnde geben vntz an jren dot
    Anf. 15. Jh. Elsass/GrW. IV 242
  • were es ... dasz ein meister oder ein geselle in krangheit fiele ... und ime an seiner zerunge und notpfrunden abginge, dem sol ein jeder meister ... hülf ... tun mit lyhen us der büchse
    1459 Wissell,Steinmetz 97
  • wa aber einer nit lipding, sonder sin not pfründ kouffen woͤlt das mag er thůn wo er wil
    1520 FreiburgStR. III 5, 9
  • sol ein amptman ... richten vmb eigen vnd vmb erbe vnd vmb des gotzhus notpfrunde 
    oJ. Schweiz/GrW. I 303
unter Ausschluss der Schreibform(en):