Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Nottaufe

Nottaufe

, f.

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von einer Laienperson vorgenommene Taufe bei Todesgefahr für den Täufling
bdv.: Gähtaufe
  • idt is wol eine notdöpe, darümme dat me dat kind nicht kan in de kerken bringen tom prestere
    1531 Lübeck/Sehling,EvKO. V 354
  • die pfarherr sollen das volk ... unterrichten, das sie nicht leichtlich zu der nottauf eilen sollen
    1539 Sachsen/Sehling,EvKO. I 1 S. 267
  • von der nottaufe [Übschr.:] der apostel Paulus will nicht, daß ein weib in der gemeine rede ... [die prediger] sollen auch die wehmutter ... mit allem ernst dahin halten, daß sie sich des teufens nicht leichtlich underwinden
    1566 Hessen/Sehling,EvKO. VIII 282
  • [sollen] die frauen ... nicht eilen zu der nottauf, es erfordere es dann die allerhöchste ... schwachheit des kindes
    1568 Preußen/Sehling,EvKO. IV 90
  • es sollen aber die weiber oder so genannte nottaufen ... abgeschaffet seyen
    1682 JbWestfKG. 48 (1955) 102
  • bey der christentaufe wird zugelassen, daß eine frauensperson die nothtaufe verrichte
    1733 Ludewig,Anzeigen I 742
  • jede neuaufgenommene hebamme hat sich bei dem ortspfarrer zur pruͤfung uͤber die administrirung der nothtauf und zur ablegung des glaubensbekenntnisses zu stellen
    1785 RepStaatsVerwBaiern III 199
unter Ausschluss der Schreibform(en):