Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Notteiding

Notteiding

, n., auch f.

unspezifische Bez. für ein (gerichtliches) Zwangsrecht
  • tun wir des nicht, so ist daz unser ... gunst, daz uns der landes herr in O. [ua.] ... an furbot, an klag und an all nottaiding unsers guts ... inantwurten
    1372 SPöltenUB. II 120
  • dat ir yn underwysen ind verrichten wilt, dat he uns derre vurschreven noitdadingen verlaissen wille [Bed.?]
    1374 Ennen,QKöln V 46
  • seid im ... mein herr den obgenanten akcher mit rechten nöttaydingen anbehabt hiet
    1376 WienSchottenUB. 361
  • syn hus, daz ... H. vor gerichte mit allen teidingen gewunnen hatte, daz daz lediklich an alle notteidink syn sye und er von stadan darus zcyhen zal
    1389 FreibergUB. III 277
  • ob ein kint seinen uater mit notteiding uf vnkost trebe
    um 1390 BlumeMagdeb. 96
  • wanne wir [Handwerksmeister] das erstemal czu dem rathe in die dorncze tretin unde sie uns bestetigin wollen, so sprechin sie czu uns: wollit ir uns sweren eynen rechtin gehorsam, das wir nicht nodteidinge mit uch duͤrffen habin
    1409 JenaUB. II 10
  • seynt sy das vorgemelt gut, das ir müterleich erb ist, mit nottaiding vnd mit dem rechten erlangt vnd behabt hab nach laut irer behabbrief
    um 1430 SteirLRO. Anh. I Art. 16
  • ende gevyelen oic namaels enige schelinge, tusschen ons ende W. ... des solen wy beyde samen hoeren onsen raden ende vrienden, ons dair van te verenigen, ende te slichten, mit vrientschappen, sonder noetdedinge 
    1431 Nijhoff,Ged. IV 74
  • vnd er wol gewist die von R. zu einer nottedinge bracht habe uber die gebot der herschafft, von den von R. getan
    1447 RheinfeldenStR.(SchweizRQ.) 101
  • es ist unse gewonheit, das man unse burger und burgerssone nicht inseczen sal, es sy denne, das sy eynen tod geslagen hedten. hirumb so gebit on uns los, das wir nicht notteydinge durfin mit uch anrichten
    1. Hälfte 15. Jh. MagdebSchSpr.(Friese) 556
  • swairheit ind noitdadinge, die tuschen uch ind uns umb sulcher ungeburlicher geboeder ind ander geschicht wille, van den uiren hije bevoir in unser heirlicheit der vaighdijen van C. geschiet sijn
    1454 KölnZftUrk. II 548
  • es sei dann ain nottäding daß man ain richten wolth, so soll der nachrichter am dritten tag vor ansagen aim ietlichen bei dem wandl
    vor 1495 NÖsterr./ÖW. VIII 515
unter Ausschluss der Schreibform(en):