Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Notweg

Notweg

, m.

Bestw. zu 1Not, in den mnl. Belegen vielleicht zu Noß (vgl. MnlWB. IV 2531 u. 2563); Glosse zu canalis, pervius ascensus AhdGlWB. 445
öffentlicher oder privater Weg, der wegen der Gewähr einer funktionierenden Straßennutzung zum Gegenstand bau-, polizei- oder nachbarschaftsrechtlicher Regelungen wird
Sachhinweis: HRG.1 III 1095
  • sal ellic man, diet gecoft heeft, enen notwech hebben over des anders lant 't syne te gebruken ter minster schade
    1346 Mieris II 729
  • de ... wiseden vor recht, daz de koniges strate sal negen elen wied syn ... de noedwegh wagenwyed, vnd daz vff juwelicher syden eyn driuer gaͦ, de noed paed solle syn drier vote wyed
    1454 Westfalen/GrW. III 79
  • dat hij daer een notwech sculdich waer te hebben, over datzelfde lant te weghen ende te varen
    1480/1522 MnlWB. IV 2563
  • die schou van alle inningweghen, principaelweghen ende nootweghen, buyten der stede ende in hoir jurisdictie, sal men oick vercondighen op een sonnendach
    1528 WestfriesStR. II 103
  • ein noͤthwegh ... soll so weit sein, daß man ein kohe daruͤber getreiben kan und wer deß wegs gebrauchen wilt soll ihnen befriedigen
    1550 Münstereifel II 111
  • ein kerkweg ofte notweg sall so wiet sin, dat ein mann hen vare met einer doden lych up einem wagen offt einer karren, offt einer bruit, dat eine vrowe ga beneven tho beiden siden unbeschmit orer hoecken
    oJ. Westfalen/GrW. III 28
unter Ausschluss der Schreibform(en):