das N.L. eyn obereldister ist die zceit gewest als eyn selbschuldiger

arme und wandernde barbierer bekommen von der innung einen almosen: jeder meister hat 6 pfg. und jeder geselle 3 pfg. wöchentlich dafür zurückzulegen und längstens alle monate bei dem oberältesten abzuliefern

zum ober-aeltesten muß ohne erhebliche ursachen, kein ander, als der aͤlteste innungs-bruder ... genommen werden

ober-aelteste, oder ober-meister, wird bey denen innungen und handwerckern derjenige genennet, welche gleichsam derselben haupt und vorgesetzter ist

ist es mit dem gesellen lohn bishero so gehalten worden, daß wenn dieselben gearbeitet haben, so melden sie sich bey dem oberältesten, welcher das gewerck convociret, und ihnen den lohn festesetzet

[bei der Wahl der Gewerksältesten der Innungen] wählen ... wieder nach der stimmenmehrheit unter sich zwei, den einen zum oberältesten und den andern zum nebenältesten

ferner sind diejenigen unterofficiers und gemeinen, welche aus der lehre ... eines handwerks, vor ablauf ihrer lehr-jahre, freywillig in unsere kriegs-dienste gelanget, auf ihr anmelden ... ohne entgeld, frey und zu gesellen zu sprechen. ... wenn ... die umstaͤnde einen aufschub der lossprechung nicht gestatten, kann ein dergleichen mann auch von den ober-aeltesten und beysitzern zum gesellen gesprochen werden

[daß] der wandernde ..., wenn er, ohne in arbeit zu kommen, sich weiter begebe, durch den oberaͤltesten oder obermeister ... in dem wanderbuche anmerken lassen solle, ob er arbeit zu erhalten gelegenheit gefunden, oder nicht

alle innungen, oberaͤltesten, obermeister ... sollen ... sich enthalten, kundschaften ... auszufertigen

unter diesen kirchen seint vier kirchspielkirchen, ... bey welchen die obereltesten, elsten und sämptlichen juraten bey einer jeglichen kirchen macht haben, einen pastoren oder kaplan ... einzusetzen

hat der hr. abt ... den vornehmsten u. oberältesten evangel. gemeine ... in ketten geschmiedet, auff einen wagen, nach Prage zu führen laßen, wegen einwechselung kleiner heller

[Ernennung zum] immerwährenden oberältesten der judenschaft in Berlin wie auch sonst in den königlichen landen

dass die bisherigen sogenannten oberältesten sich alles allein angemasset

welcher massen dann die in vor bemeldeten beyden classen benannte ein jahr um das andere mit der administration des aeltesten-amts ... zu alterniren, Marcus Nathan aber als ober-aeltester bestaͤndig in beyden classen nicht allein bey der administration zu bleiben, sondern es soll auch ohne ihm kein attestat an einen in schutz aufzunehmenden juden, welches von den aeltesten gnaͤdigst erfordert worden, gegeben, noch etwas wichtiges ohne ihn vorgenommen und bewerkstelliget werden

wenn die hiesigen ober- und übrigen juden-ältesten die ganze auswärtige judenschaft hierunter gleichsam commandiren und sich eine oberherrschaft, die ihnen keineswegs zu gestatten ... anmassen wollten

daß ... wenn jemand das praedicat eines ober-aeltesten haben sollte, derselbe sich deshalb nichs vorzuͤgliches vor andern aeltesten anmaßen [soll]

bitte, denen oberältesten in Berlin nochmalen nachdrücklichst befehlen zu lassen, daß sie sich in hierländische, auf besondere verfassung gründende juden-sachen nicht ferner mischen und beirätig sein sollen