Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): obern

obern

, v.


I jn. dispensieren
  • so hett der statschriber das gelt nit verlorn vnd wurd billich geobert biß es mit recht vßfindig wurde
    1482 Gau-Odernheim I 346
  • wo aber einer [gerichts- oder gemeinsman], der gescholten und ime ... zu wissen were, sein ehre in zweien monaten ... mit recht die ... zu verantwurten nit thet, der soll geobert und entsetzt sein, ... biß er solchen leimuth mit recht von im weißt
    1546/61 Boxberg 790
II jn. übergehen, nicht berücksichtigen
  • [Besetzung der Gerichte] wann die sach personen von der landschaft antrifft, das dann die doctores in den räten geobert werden
    1514 WürtLTA.1 I 172
  • sollend ir die xellen, so arbait begeren zu allen maistern herumbfieren ... und kainen maister darum obern noch aussundern
    1538 RavensburgStR. 270
III verwerfen
  • daß Noͤrdlingen ... des romischen kunigs muͤnz, die sein kuniglich macht in Noͤrdlingen und Weinsberg in seinem namen thut schlahen, als fůr ain aingerissen muͤnz achten und oberen sollt
    1503 Beyschlag,BeitrNördl. IV/V 92
IV jn. von einer Leistung ausnehmen
  • schaden, dessen sie vermaint geobert zu sein
    1399 SchwäbWB. V 11
  • [da die anderen sich dieses neuen Herbstkostens] obern und nit bezalen
    1596 WürtLTA.2 I 431
  • ein ... burger in der statt, welcher ... diser ... der gastgeben ... obligender beschwerden in alweg geobert ist
    1599 WürtLTA.2 II 93
V die Oberhand (IV) haben
  • dô er sich widirkoberte und mit strîte in obirte sô, daz sî griffin an dî vlucht
    um 1340 Nikol. v. Jeroschin V. 18187
VI (als Gewinn) übrigbleiben
  • ansehenlich gut, so mir im handel geobert 
    16. Jh. SchwäbWB. V 12
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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