Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Obse

Obse

, f.

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ahd. obasa glossiert vestibulum, exedra, doma AhdGlWB. 448, mhd. obese, obse, mnd. ovese, mnl. ose (mit Varianten MnlWB. V 2019f.), afries. ōse 
unterer Rand des Daches, Regenrinne als Bezugspunkt für unterschiedliche rechtliche Regelungen
  • it ne mut neman sin ovese hengen in enes anderen mannes hof
    1224/35 Ssp.(Eckh.2)LR. II 49 § 1
  • hwasa wif ... nome, sa achte hiu thene boda tha friundum ti sendane, tha friund tha frana; thi frana thet thing alsa nei te lidzane, thet hi tha osa mith sine etgeres orde reka muge; thi frana hia therut til nimane [wenn jemand eine Frau (gefangennimmt und) ... vergewaltigt, so soll sie ihren Verwandten (und sollen) die Verwandten dem Frana einen Boten senden. Der Frana soll (dann) das Gericht so dicht (an den Ort ihrer Gefangenhaltung) legen, daß er die Dachrinne mit der Spitze seines Speeres berühren kann. Der Frana soll sie kraft der königlichen Gewalt herausholen] 
    um 1300 HunsingoR. 72
  • hadden scellinge vmme eyn ovesval; des sint se alsus verscedhen: men scal hengen ene rennen vnder de oͤvesen, de dat water in sinen hof draghe
    Anf. 14. Jh. Braunschweig/Lasch,NdStB. 72 Anm. 3
  • enmach wol under des anderen ovesen buwen, of he sine want noch ovesen nicht ne wunde
    1. Hälfte 14. Jh. GoslarStR. I 3 § 30 [ebd.ö.]
  • soe sal een yghelijc een ladder hebben, die alsoe lanc wesen sal, dat se ii voet boeven der oeysen van sinen huyse gaen sal
    1450 Brielle(Jager) 89
  • die obsen an den dachen
    1494 Lexer II 136
  • wil men dat [vergewaltigte] wyf oeck nycht vorlaten, so sal se den vrunden boden senden ende de vrunde den franen. de frana sal dat gherichte ofte de deddynge so nae legghen, dat he de osen myt synes speres oerde reken mach
    2. Hälfte 15. Jh. OstfriesRQ. 36
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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