Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ordensmann

Ordensmann

, m., pl. auch Ordensleute

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I Mitglied eines geistlichen Ordens (V) 
  • ich bin ein frommer ordensmann / und han noch nie kein lugy than
    15. Jh. Keller,Fastnsp. II 870
  • ob ein frömbder, der nit burger, der ein ritter, priester oder ordensman were, eins burgers bürg ist vnd wirt, in vnser statt kompt, so mag vnser burger, der gelt mit vrloub vnsers schulths sölichem bürgen alles das sin versperren, so er in der statt hat
    1503 FreiburgÜStB. 26
  • vsgenomen vnser gotshüsern, so ordnen wir, das dhein ordensman noch dhein ander geistlich person noch ley ... jemans vögt sin söllen
    1503 FreiburgÜStB. 32
  • wenn die ordensleute ihre stände frey führten, nicht der meynunge, dadurch fromm und selig zu werden, sondern allein zur übung und casteiung ihres leibs, ... so wäre es ihrenthalben unschädlich
    1522 ZBayrKG. 36 (1967) 24
  • dat alse ... se [bichtighers] des ampts, alse byllick, entsettet und van der gemeynschop der ordenslüde (darmyth se nicht wyder schaden) nha geleghenheyt ghenzliken entsloten
    1530 Lüneburg/Sehling,EvKO. VI 1 S. 298
  • wy willen ock, dat hinforder alle ordenslüde sick ores heymelyken unde öpentligen misserens unde bychthörens genzlick entholden
    1531 Göttingen/Sehling,EvKO. VI 2 S. 909
  • moͤgen nit testament machen alle die, so ergeben ordensleüt sein, dann dieselben mit jrem eingang inn den klosterstand sich selb vnnd alle jre guͤter ergeben vnd sein derselben nimmer herren
    1546 Perneder,Inst.(1546) 57v
  • ordensleut ... moͤgen ... nit zu gericht gewalt haben
    TeutschForm. 1571 11r
  • die ordens leutt so vnter ihrer praelaten geistlichen gehorsamb sein, sollen in aigener persohn nitt agiern
    1573 NÖLTfl. I 12 § 15
  • wann ein ordens mann seinen praelaten verclagen will, soll solches mit sonderer erlaubnis des gerichts beschehen
    1573 NÖLTfl. I 12 § 18
  • etlich moͤgen nit contrahiern von wegen jhres standts, als seind erkauffte knecht, münch, ordensleut etc. so nichts aigen haben, vnd in gewalt jhres oberhaubts seind, dann dieselbigen one verwilligung jhrer oberer sich in ainich gemaͤcht zu begeben gar kein macht haben
    1576 Lettscher 4
  • die geistlichen personnen und ordensleüth sollen zue exequirung der lesten willen weltlicher personen nit gebraucht ... werden
    1599 NÖLREntw. III 24 § 3
  • alle stifft, capitel, closter, ordensleut, kirchen ..., spital, bruderschafften, alle geistliche communen und clausen ... sollen von allen iren renthen, gutern, reservaten und nutzungen ... den zehenden pfening ... geben
    1544 FreibDiözArch.2 1 (1900) 410
  • die praelathen oder andere geistliche, vnd ordensleüth khünen in stritt sachen ihre klöster oder khirchen belangent auch nicht zeüg sein, woll aber in andern geistlichen obrigkheit
    1654 NÖLO. I 33 § 4a
  • die ordens- und clossterleüth aber sollen sich keiner bürgschaft anmassen
    1654 NÖLO. II 20 § 5
  • nachdem wir öfters wahrgenommen, daß bishero ... den geistlichen ordensleuten wider die ausdrückliche disposition der rechte die facultaet und macht, durch einen letzten willen zu disponiren, verstattet ... worden
    1753 Preußen/QNPrivatR. II 2 S. 333
  • ein geistlicher und ordens-mann darf sich uͤberall in der kleidung seines amts, wuͤrde und ordens auch vor den hoͤchsten herrschafften sehen lassen
    1761 Moser,Hofr. II 441
  • die vollkommenheit der geistlichen ordensmänner und der damit verbundene nutzen für die religion und das seelenheil ist der grund ihrer einsetzung
    1770 ArchKathKR. 17 (1867) 56
  • von mönchen und ordensleuten 
    1794 PreußALR. II 11 Übschr. vor § 1160
  • barmherzige bruͤder. sind ordensleute, die neben den drey gewoͤhnlichen geluͤbden, der armuth, der keuschheit und des gehorsams, auch versprechen muͤssen, daß sie den kranken aufwarten wollen
    1799 RepRecht III 54
  • der zum visitator bestimmte stiftsabt oder probst müßte selbst ein musterhafter ordensmann seyn
    1827 Josephinismus V 264
II Untertan eines Ordens (V) 
  • vertrag ... zwischen dem ... cummentür zů S. ... an einem, und ... sinen ordeslütten andresteill
    1525 BernStR. VII 1 S. 66
unter Ausschluss der Schreibform(en):