Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ordinarius

Ordinarius

, m.

automatisch generierte Links zu anderen historischen Wörterbüchern:

I Diözesanbischof
  • ob der techand oder die korherren ... mit einander ze schicken gewunnen, ... daz sullen si in irem capitel vor irem techand auztragen mit dem rehten oder mit freuntschaft, vnd mohten si des niht getun, so sullen si ez auz tragen vor dem ordinario ze A.
    1395 MZoll. V 334
  • die bewilligungsbrive unsers ... herren ertzbischoff D. zu M., als des ordinarien, und des edeln hern S.A.
    1440 GöttingenUB. II 162
  • ordinarius eyn biscof
    1448 VocExQuo IV 1842
  • hern H. bischoven zu Costentz ... als des bistumbs ... geistlichen ordinarien 
    1527 NeuenburgStR. 176
  • zudem nit gebürlich ist, das yemant anderer dann wir, als ordinarius, nach absterben eins abts inventiren soll, biß dem closter ain anderer abt ... fürgesetzt werde
    1540 FreibDiözArch. 7 (1873) 96
  • alsdann soll im bemelter abt sein prelatur der abtey bemelts closters mit wyssen und wyllen ... des bischoffs von Straßburg, als seins ordinarius, und bischoffs von Bamberg, als lehen herr, ordentlicher wyse ... übergeben
    1543 FreibDiözArch. 16 (1883) 201
  • ein bischof zu K., welcher der löblichen pfarr und statlichen komunität ... nit allein ordinarius, sondern vollmächtiger colator gewest ... ist
    1607 (Hs. 1820) Tirol/ÖW. IV 234
  • dem ordinario, das ist dem bischoff oder seinen officialen
    1654 NÖLO. V 2 a § 1
  • wofern ein lehensherr sich seiner lehenspfarr oder stift güeter gefährlicher weiß anmasset oder sonsten in andere weeg denselben grossen schaden und beschwärnus zufügete, soll er neben erstattung des angethanen schadens auch der geistlichen lehenschaft verlustiget sein, und die collatur solcher lehenspfarr oder beneficii dem ordinario zustehen
    1654 NÖLO. V 2 a § 24
  • wann ich auch solche pfarr länger nit versehen ... wollte, soll ich dieselbe vorderst meinem herrn ordinario anzeigen, und dann die pfarr dem herrn ordenspatron in manus ordentlich resignieren
    1682 Stutz,Abh. XVI/XVII 234
  • exemptionen von der gerichtsbarkeit der bischoͤfe und ordinarien, und alle diesfalls vom paͤbstlichen stuhle an einzelne personen oder ganze ordensgesellschaften ertheilte privilegien sind ... fuͤr unguͤltig erklaͤret worden
    1790 LexÖstVerordn. 88
II ordentlicher (I) Richter
  • der bobist ist der hochste richter in geistlichen sachen. die andern richter heissen ordinarij und seint zotane gerichte, die die geistlichen fursten habin. der bobist sal sie abir domete belenen
    um 1400 LiegnitzStRb. 93
  • thrira honda riuchter sender, deth is di ordinarius and thi legaet and ti arbytrarius. dees ordinarii send dees riuchters, deer hebbet da macht des riuchtes fon hym seelm als da proghesten and presteren and byscopen [dreierlei Richter gibt es, nämlich den ordentlichen Richter und den beauftragten Richter und den Schiedsrichter. Ordentliche Richter sind die Richter, welche die richterliche Gewalt aus sich selbst haben, wie die Pröpste und die Priester und die Bischöfe] 
    1457 (Hs.) EmsigerR. 232
  • vnd sint dreierlei richter. ordinarius: ordenlicher richter. die haben eigen gerichtszwang, als babst, keijser, kunig, bischoff, fursten etc.
    1494 Ordn.u.Underw. 9
  • die bischoffen praelaten pfarrer und andere geistliche mögen die clöster und khürchengüeter mit vorwissen und willen des convents capitels oder des ordinarii biß auf 10 jahr inclusive geistlich oder weltlichen personen in bestand verlassen, über zehen jahr aber sollen si dessen ohne unsern landsfürstl. consens nicht befuegt sein
    1654 NÖLO. II 13 § 4
III Fakultätsmitglied einer Universität
  • C.D. lerer in geistlichen rechten vnser iuristen vnd geistlichin rechten ordenarius vnser vniuersiteten zcu L.
    1434 LeipzUB. II 183
  • J.v.B. in beyden rechten und ordinarius der iuristenfaculteten
    1487 LeipzUB. II 339
  • [man solle] uͤber alle bey dem anvertrauten amt vorkommenden ruͤgen zwey besondere protocolla halten, und in dem einen diejenigen colligiren, woruͤber bey dem schoͤppenstuhl zu Leipzig, oder dem ordinario zu Wittenberg, decisa einzuholen
    1750 HdbSächsGes. I 426
IV Gottesdienstordnung
  • uppe den sondach alseme singhet quasimodogeniti in aller wise, alse in unseme ordinario dar af ghescreven steyt
    1411 HildeshUB. III 217
  • dat ik synen ordinarium makede, dar men sik myt godesdenste na richten mochte
    1417 BielefeldUB.(Vollmer) 348
unter Ausschluss der Schreibform(en):
unter Ausschluss der Schreibform(en):