Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Ornum

Ornum

, n.

aus dem Adän.: "Herausgenommenes"
von der Feldgemeinschaft und Anteilsvermessung der Feldmark ausgenommenes, abgegrenztes Feldstück als Sondereigentum
Sachhinweis: v.See,JütR. 196
  • wert de repmate (solschiffte) in einem doͤrpe angelecht. so schal jderman, alles wath he in dem velde in sinem besitte ... hefft vpgeuen: jdt sy den ornum, edder kerckenstuff, edder eines mannes sunderlick kiøb, dat men nicht weth, wol dat missen schal
    1593 JütLow. 1590 I 55 § 1
  • ornum ... iß ein stuͤck landes dat von oldings mit steenen stabelen edd. mit sonderlichen graven affgemerket, und affgesondert iß
    um 1594 Ekenberger,TraktProz. 620
  • wadt ornum is, ... dadt didt ein stucke landes is olther midt stenen, stapelen, effte midt grufften affgemerkedt und etwa ein man sunderlicke hure daruan gegeuen hefft, velledt nicht in de deele wen dadt veldt gemeten werdt und wen clage darup erhauen werdt so möth de besidter midt sinem kiønseede dadt beweren dadt jdt sin ornum sy
    1595 Ekenberger,Eluc. 114
  • daß hinfuͤhro derjenige, welcher ein stuͤck landes, in der eigenschaft von ornum, von dem allgemeinen dorfsmaaße zu befreien gemeinet sey, und dem solches von den uͤbrigen eingesessenen streitig gemachet werden sollte, die letzteren entgegen zu setzende verjaͤhrung nicht in einer dreißigjaͤhrigen zeit, sondern darin gruͤnden muͤßte, daß dieses land schon laͤnger fuͤr sich abgesondert und eingefriediget gewesen, als das menschliche gedaͤchtniß reichet
    1770 SystSammlSchleswH. II 1 S. 185
unter Ausschluss der Schreibform(en):