Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): ōþswerian

ōþswerian

, v.

sich freischwören
vgl. ætswerian
  • gif mon to þam men feoh geteme, ðe his ær oðswaren hæfde ⁊ eft oðswerian wille, oðswerige be ðam wite ⁊ be ðæs feos weorðe; gif he oðswerian nylle, gebete þone mænan að twybote [wenn ein Mann auf den Mann Fahrnis gewährzieht, der sich ihrer ehedem entschworen hatte und sich wieder entschwören will, entschwöre er sich gemäß dem Strafgelde und gemäß dem Wert der Fahrnis; wenn er sich nicht entschwören will, büße er jenen Meineid doppelt] 
    688/94 (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Ine 35, 1
  • gif hloð ðis gedó ⁊ eft oðswerian wille, tio hie ealle; ⁊ þonne ealle forgielden þone wer gemænum hondum ⁊ ealle án wite, swa to ðam were belimpe [wenn eine Bande dies tut und nachher (der Täter) abschwören will, bezichtige (man) sie alle; und dann sollen alle den Mannwert mit gemeinsamer Hand vergelten und alle ein Strafgeld, so wie es zu jenem Mannwert zukommt] 
    892/93? (Hs. um 1100) Liebermann,AgsG. Af 31, 1
unter Ausschluss der Schreibform(en):