Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): parteien

parteien

, v.


I js. Partei ergreifen
  • doe daer twe paeusen gecoren waren, ende die kerke op den enen overdragen had paeus te werden, do was P. daer tegen ende partyede mitten anderen [Papst]
    1439 MnlWB. VI 164
II sich an einer Sache beteiligen
  • alle, de mit en in desser sake partien mochten
    1463 LübUB. X 405
III sich zusammenrotten
  • were auch, ... daz ein kriegis oflauf woͤrde in der stat, daz man sich partiete, ... unde ein scholtheize da niht geginwoͤrtig were, daz er ien beidersit der stede vriede geboͤde, [dann soll dies ein anwesender Schöffe tun]
    1318 FrankfUB.(Lau) II 97
  • welicher sich parteiet, stat die straf auch an vnsern gnädigen herren
    1406/1562 Argovia 4 (1864/65) 313
  • das sich etlich der räten, dry, fier oder funf, sich gesundert und partyot haben
    1491 SchweizId. IV 1624
  • darumb sol sich nyemants parthygen sonder scheyden und die sach zu friden und zum rechten stellen
    1534 Pestalutz II 60
  • wellicher sich sunst parthyet, zugrifft, ald zuschladt
    1544 (Hs.) SchwyzLB. 85
  • wann allso solich fridbrüch beschehend (das gott lang verhütten well), so sol sich doch niemand gegen dem andernn parthyen, sonder scheiden nach synem besten vermugenn, es wäre dann sach das einer gesäch, das synem anerbornenn fründt gwaltt und schaden beschechen wellte, den er im sonnst nüt wenden möchtte
    1566 Zug/ZSchweizR. 1 (1852) RQ. II 45
  • welcher ein stoss anhebt und nicht friden geben will, verfallt 4 bus, ein gleiche bus fallt auch der sich partiet (des ersten bus ist 6 ß)
    1650 GraubdnRQ. II 296
  • wann jemand stössig, oder uneins wurde, so sollen alle die darzu kommen, trewlich scheiden, und friden, bei ihren eyden, und sich niemands partheyen, insonderheit so nicht schaden beschicht
    1718 ChurBund. 280
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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