Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Peiner

Peiner

, m.


I Peiniger, Henker, Gerichtsknecht
  • hlaferd his gesalde hine ðæm pinerum 
    oJ. Bosw.-Toller 773
  • wan alsô widerzæme ist im [Gott] alliu untugent, alsô vollekomen er ist an allen tugenden. dâ von hât si [Sünde] keinen grœzern pîner denne in, der ir aller vîendest ist
    13. Jh. Mystiker I 350
  • wie sculdich is of toebehoert sulke persoen te pynen? ... dair en behoirt oic niet toe te doen den eerwairdighen rechter by meerre redenen, aenghesien dat hy een stedehouwer des heren is ende een rechter, ende niet een pijnre 
    Anf. 15. Jh. BrielRb. 201
  • pynre. tortor. anger. geris. ... boedel
    1477 Schueren 193b
  • der pönner [aL.: peiner] soll stehen zu der linken hand [beim Gericht], und der werner soll stehen zu der rechten hand
    vor 1746 Hessen/GrW. I 485 Anm.
II
zünftig organisierter Lastenträger
vgl. Peinamt
  • diuersen pynres van deluene ten beghinen, in te draghene, van hasene ende van heyene
    1305 InvBruges V 105
  • soe welc van den piinren dat werc niet en aenvaerde, daer hi toe ghescict ware, ... die en soude des jaers niet moghen pinen noch om ghelt arbeyden ... an werke, dat den piinambacht toebehoert
    1397 BredaHeerlRbr. I 355
  • sullen gheen pijnres noch bierdragers wesen, zy en sullen gesworen wesen ende gescreven in der stede boeck
    1445 Brielle(Jager) 116
III städtischer Wasserträger bei der Brandlöschung
  • pijnders selen hem pinen na hore macht te blesschene brand met watere te draghene; anders verliesen si hare ambacht een iaer ende enen dach
    Mitte 14. Jh. CoutAnvers I 54
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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