Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pelz

Pelz

, m.

behaarte Tierhaut
vgl. Fell (I)

I aus Pelzen gefertigtes Kleidungsstück
  • [aus einer Geleitstafel:] von deme zcentener aldir pelzce adir aldir cleidir, vi den.
    um 1315 MittErfurt 21 (1900) 129
  • sol man ime [Meier] darumbe geben, so er dannan scheidet, zu s. Martins mes, siner vrowen einen nuwen leimberin bellez, der ir rehte uf iren fus stosse
    1320 GrW. I 665
  • schinde K. arme lude von H. in der heide ... vnd nam em gewand peltze vnd was die arme lude hadden
    1397/98 BerlinStB.(Hs.) 208v
  • nyement en sel enighe velle, pelsen, voederen of wattet si dat krytich is, slaen, bueken of scudden upten heerstraten of upten kerchoven bi der boete voirscr.
    1406 LeidenKb. 46
  • 70 felle zcu decken und zcu pelczen 
    1437/38 DOrdGrZinsb. 55
  • eft en vruwesname scholde ere cleder delen mit erer dochter, so mach se tovoren nemen en hemet, enen pilß, eren daghelikes rok vnde kogelen
    DithmLR. 1447 § 223
  • [von Zinsen soll man jährlich] bestellen dem convent zu frommen sechs peltcze und itzlichem hern und brudere eyn par schw
    1468 DobrilugkUB. 273
  • der statpfeiffer sol wöchentlichen habenn 14. sgr. mehr j thlr zum peltz 2 thlr zu lichtenn
    1607 Sachs,BerlinMusikg. 230
II in der Wendung Pelz und Rock an die Nägel hängen Kleidung geben
  • wenn deheiner der husgenossen oder lenlüten nüt [lies: mit] sinem herren wimmen wil, das sol er sinem herren verkünden, und danne der herr ... dem lenman in die trotten win und brot ... schikken sol, und das da mit der herre des belzes und des roks an die naglen ze henken ledig sin und dem lenman davon nit ze antwurten haben soll
    15. Jh. ZürichRQ.1 140
III als Scheltwort
  • auch bei ... den drunkenen pelzen laider die pöße gewonheit eingerissen ist, wann sie bei den wein oder bier sitzen und sich wie daß unvernünftige vieh angefült, daß sie alsdann den namen gottes lestern
    1630 NÖsterr./ÖW. IX 106
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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