Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Peterling

Peterling

, m.


I Angehöriger eines Peterskirchspiels; Bez. der Kölner nach dem Stadtpatron
  • peterlingke sind in Westphalen geheischen die Coelschen, want sent Peter der kirchen van Coellen patron ist
    1351 Wallraf 69
  • in den jaren uns heren 1344, do wonnen de peterlinge Rekelinchusen den Merkschen ave
    um 1395 KölnChr. II 35
  • ouch quamen die mannen zo huilpe uys sent Peters kirspell, die man peterlinge noembt
    1421 Wallraf 69
II Untertan eines Stifts mit dem Apostel Petrus als Patron
  • wann ein besthaupt vonn eynem petterling gefelt, daß sollt dem juͤngsten kinde pleibenn
    1493 Kuchenbecker,Anal. IX 100
  • die hof tho H. mit dem ambt tho F. mit alle iren thobehoͤrungen; nit darvon uththoscheiden, onck de luͤde, dartho hoͤren genannt peterlinge 
    1513 Cramer,Neb. 101 S. 151
  • [Übschr.:] nachricht von denen armen mannen genannt die peterling in Hessen, der Wetterau und auf dem Vogelsberg
    1735 Kuchenbecker,Anal. IX 65
  • oft muß auch ein heiliger, als schutzpatron der kirche oder des stifts, dem solche bauern zins- und dienstpflichtig sind, den nahmen fuͤr sie hergeben; daher denn die peterlinge, die petersleute, die pirmannskinder, die martensmaͤnner und ulrichsleute ihre benennungen erhalten haben
    1791 Runde,PrR.1 344