Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Petersleute

Petersleute

, pl.

meist in der Form sankt Peters leute 
Untertanen eines Petersstifts (zB. Weißenburg im Elsaß), die tw. die gleiche Rechtsstellung wie die Königsleute (I) besaßen
  • [zu Lehen empfangen:] die castvogtey des closters Swartzach, vnd die lewt, die do heissen sant peters lewt, die an das vorgenant closter vellen
    1431 Spieß,Neb. I 27
  • de peeterslieden van Loven
    1570 CoutKiel 414
  • oft muß auch ein heiliger, als schutzpatron der kirche oder des stifts, dem solche bauern zins- und dienstpflichtig sind, den nahmen fuͤr sie hergeben; daher denn die peterlinge, die petersleute, die pirmannskinder, die martensmaͤnner und ulrichsleute ihre benennungen erhalten haben
    1791 Runde,PrR.1 344
  • alt herkommen, freiheit und gerechtigkeit der Pfaltz leibaigen leut, die man königs- und sanct petersleut nennet und in die pfandschaft Germershaim gehörig
    oJ. GrW. V 559 [ebd.ö.]
  • alle kunigs- und sanct petersleut seind vom heiligen römischen reiche ... mit gleichen freiheiten ... privilegiert
    oJ. GrW. V 560
unter Ausschluss der Schreibform(en):