Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): pfählen

pfählen

, v.

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I Pfähle setzen zur Grenzmarkierung, für einen Grenzzaun, als Deichverstärkung, als Zeichen des besonderen rechtlichen Status eines Ortes, Grundstücks ua.
  • voirt van H.M. soens sloet als verre als H. land uten polre gaet, zoe pael wi den grave den uterdijc
    1295/96 HollandOrkB. Suppl. 262
  • soe wie dat mit zweyn steynen zu s. G. wert van dem ... hoeve getzeychent is und gepeilt 
    1381 SGereonUB. 482
  • dat de weghe getekent unde clarlik ghepalet werden ten ende
    1454 HanseRez.2 IV 170
  • ende sullen nu moeten paelen 20 roeden dycx, die noyt gepaelt en was, an des westzijde van H., daer roede wel af costen sall 20 rh. gl., behalven triet, wier ende aerde
    1511 Beekman,DijkR. II 1275
  • wann ainer sein guet ... nit bekommen kan und klagt auf ein ligends stuck ... ist es ain acker oder wisen am pfal zeschlagen oder zepfalen alles on gerichtliche erkanntnus
    16. Jh. StraubingStR. 333
II an den Pfahl (I 2) stellen oder mit einem Pfahl (I 1) beim Strafvollzug durchstoßen
bdv.: spießen (I), treiben (XXXIII)
Sachhinweis: HRG.1 III 1657
  • werdent sie dan bessernde den notzoge, von den er geclaget ist, so sol man su pfelen 
    1322 StraßbUB. IV 2 S. 94
  • wir wollen auch: wer dem andern sein elich weip hinfuret, ist, das er mit syben geczewgen vberwunden wirt, den schol man mit vrtail pheln 
    um 1400 IglauStR. 250
  • welch weyb jr kindt, das leben vnd glidmass entpfangen hat, heymlicher bosshafftiger williger weyss ertoͤdet, die werden gewonlich lebendig vergraben vnd gepfelet 
    1507 BambHGO. Art. 156
  • das ... N ... mit lebendig vergraben vnd pfäln vom leben zum todt gericht werden sollen
    1526 NürnbHGO. 549
  • [Taxordnung der Scharfrichter] spießen, lebendig zu begraben und zu pfählen, weilen er zu solchen mehr arbeit brauchen muß, 4 fl.
    1584 ArchUFrk. 35 (1892) 201
  • daß er alle ... ybltatter ... mit viertheillen ... endthaupten vnd pfählen ... richten und strafen [soll]
    1616 Schuhmann,Scharfrichter 154
  • würde jemaud[!] den teich ... durchstechen und es wiederführe dem lande ein schade, soll den thäter ... vermöge der teichgerechtigkeit ... ein eichener pfahl durch ...[das] hertze gestossen und an den teiche gepfählet werden
    1655 Gierke,DeichR. II 680
  • das ... pfaͤilen ... der weiber [dessen soll man sich, als ungebräuchlich,] ... ausser in auffruhren ... enthalten
    NÖLGO. 1656(CAustr.) 48 § 7
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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