Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): pfarren
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pfarren
, v.
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auch mit Umlaut
I
zu einer Pfarre (I) gehören, eingepfarrt sein
- daz der hoffe zum R. ... pharre vnd czent gen Mark Steyna1414 Eberstein2 I 86Faksimile - digitalisiert von der ULB Düsseldorf
- wa der mensch hin pfart, das man jne da begrebt15. Jh. AltdBl. 1 (1836) 55
- so vil doͤrffer soͤllen in ein pfarr kirchen pfarren, biß sie machen ein zall fünffhundert verstendiger personen1521 Eberlin v.Günzburg I 116
- diweil der hoff an zween ende pfarret ... so ist man baiden glocknern des orts glockenbrot ... zu geben schuldig gewesen1559 SchriesheimW. 221
- welcher deß gottshauß underthon so zum gottshauß alhie pfarrt ohne vorwissen andere außlendische pfarren besuechet, daß ... sacrament deß altars, gleichfahls die kündertauf empfahet, die todten auß der pfarr fiehren thuet, der ist zu wandl 32 fl.Ende 16. Jh. NÖsterr./ÖW. IX 194Faksimile (ca. 39 KB)
- diese drei hausgeseß pfaren gen S.1608/09 BadW. 183Faksimile (ca. 54 KB)
- von ... des ordinariats geltstraf und bueßen solle der halbe teil dem kirchenbau, dahin der täter pfarrt, zuefallen1656 FreibDiözArch.2 10 (1909) 230
- wenn unterschiedener gerichtsherren untertanen in ein kirchspiel pfarren1666 Sachsen-Gotha/QNPrivatR. II 1 S. 590
- damit selbige auf H.s pfarrente underthanen zu reparirung dasigen pfarrhaus ihren theil contribuiren mögten1686 Würzburg/ArchKathKR. 95 (1915) 448
II
jn./etwas in eine Pfarre (I) einbeziehen, einpfarren
vgl.
kirchen (III)
- daz ettleichew güter vnd derffer ... gepfärrt werent zw dem gotzhaws hintz sand P.1376 OstbairGrenzm. 3 (1959) 48
- die pfarrkyrchen, darein der abgestorben gehört oder gepferdt ist15. Jh. NürnbPolO. 110Faksimile (ca. 177 KB)
- [man soll das Kind] an die ort, do js hin gepfarret zur erden bestatten lasszen1511 GörlitzRatsAnn. I/II 109Faksimile - in Google Books
- die darein gepfarrte ort1528 ZBayrKG. 35 (1966) 27
- so hat solch hauß [das Deutsche Haus] eine pfarrkirche ... gehabtt, darein ein orth inn der stadt, vnnd etzliche dorffer vom lande gepfartt gewesenn, die haben ihre pfarrgerechttigkeitt vnnd begrebnuß aldo gehabtt1553 MittOsterland 2 (1845/48) 193Faksimile - in Google Books
- weil dann ... von den unterthanen so in disem land gesessen aber in Bayren pfarrt sein ire zehent und anders einkumen in dieselben pfaren ungeacht das sie ire pfarliche recht daselbst nit bekomen mögen, geben ... würdet1581 Strnadt,Grenzbeschr. 445
- die unterthanen, so unter sie [pfaffen] gepfarrt1602 AktGegenref.2 II 261