Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfarrhof
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, m.
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das Pfarrhaus mit Nebengebäuden und dem zugehörigen Hofraum, auch die Hofstatt (A II 3 b) eines Pfarrers (I); ausgestattet mit dem Asylrecht, auch als Gerichtsort
bdv.:
Pfarrgut (II),
Pfarrhofreite
- daz ich gegeben han ... dem pfarrer ... æin hofstat ... dev ze nast leit vnd stoͤzzet an den phfaͤrrhof1315 OÖUB. V 146Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- in kerchen, noch in kerchoven, mag man ouch nymande vorgebiten. noch in pharrehoven do dy selber werte inne sin, ab ymant dohene ginge, den mag man nicht ingebitenach 1358 Rb.n.Dist. III 2 Dist. 5Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)
- wann ainer in die freiung wolt laufen in den pharhoff ... so mag man im wol nacheilen unzt enmitten auf die prugken datz sand Giligen, da sol man dan still steen1391 OÖsterr./ÖW. XIV 438
- dacz wir dez hawß ze ain pharrhoͤf hinden der selbn chirchen baut han ze suͤn und ze suͤner pharrer nakhommen wonung14. Jh. (Fälschung auf 1221) BabbÖstUB. II 66
- dy zwey hoigerichte, die eyn apt phleget zcu sitczen in dem pharrhofe ader uf dem kirchofe1445 MansfeldKlUB. 658Faksimile (ca. 88 KB)
- parochia pfarhoff15. Jh. DiefenbGl. 414aFaksimile - in Google Books
- nachdem vor zeytten das gericht vntter dem kirchthor besessen ist worden, vnd zu zeytten von vngewitters wegen der ortt nicht leidlich hat konnen sein; soll solchs hinfüro in dem pfarrhoff gehalten werden, wie dan zuuor auch dergleichen ettlich mall beschehen15. Jh. Franken/GrW. III 615Faksimile (ca. 269 KB)
- der pfarrhoff und dew widen hat sölichew furstenlichew freiung umb erber sach: wer darin chumbt, der hat freiung hinz an den dritten tag15. Jh. NÖsterr./ÖW. VIII 109Faksimile (ca. 50 KB)
- doch söllen hierinnen [Verbot aller fürkauf des getraids] ... die großen pfarrhöfe mit irm traide, dasselbig nach irer gelegenhait und wem si wöllen zuverkaufen ... ausgeschlossen sein1516 Bayern/QNPrivatR. II 1 S. 307
- wann zween auf der widmb gegenainander ain wandl verwürchen ... die ain pfarrer daselbst verantworten soll, so gehörend dieselbigen wandel in den pfarrhof und kainem richter1526 OÖsterr./ÖW. XIII 215
- daß ein pastor den pfarrhof, schewren und ställ in baw stellen soll1537 SchriesheimW. 120
- die raittungen sollen albeeg bey den kirchen und pfarrhöfn beschechen1552? Walther,Trakt.(Ri.) 34Volltext - im Repertorium digitaler Quellen zur österreichischen Rechtsgeschichte in der Frühen Neuzeit
- der pfarrhoff zu S. soll hinden undt vornen unbeschloßen stehen und mit einer schlincken zugethan, nacht und tage, uff daß, ob einer ubereilt würde, daß er flucht darein möcht nehmen1564 Sinsheim 459Faksimile (ca. 247 KB)
- das man in dem gerichthof und pfarrhof kainen wein soll schenken, außgenomen die pfrientwein1568 NÖsterr./ÖW. IX 437Faksimile (ca. 47 KB)
- clöstern und pfarrhöfen in Bayren so in disen österreichischen landen zehent und andere einkumen haben1581 Strnadt,Grenzbeschr. 445
- hette aber der vorige pfarr herr neben dem pfarrlande auch eigenthümbliche landerei gehabt, und das geströde davon auf dem pfarrhofe zu mist gemachet, so soll pro rata der mist zwischen denen erben und den successoren auf der pfarr getheilet ... werden1586 Thüringen/Sehling,EvKO. I 2 S. 211Faksimile - digitalisiert von der UB Heidelberg
- ist bisheer allain und daselbs im pfarrhof ... die kirchraitung ... gehalten ... worden1587 OÖsterr./ÖW. XIII 113
- von dannen alle obbestimbte gerichtspersonen auf P. vorreiten, daselbs im pfarhof nachtzüll, malzeit und fuetterei nemen1588 Bayern/GrW. VI 170Faksimile (ca. 252 KB)
- der stier soll an dem pfarr- und zehenthöfen gehalten werdenum 1600 Innviertel/ÖW. XV 131
- der vogtherr ist schuldig fleissige obsicht zu haben, das die unter seine vogthei gehörige kirchen oder andere geistliche stiftsgüeter und einkommen treülich verwaltet und darüber jährlich ... erbare raitungen bei der kirchen, und zwar in dem pfarrhoff ... gethan werde1654 NÖLO. V 2 b § 6
- sollen die wohnungen sowohl im pfarr-hof als alumnats- und schul-haus, samt deren zugehoͤrungen, in zwey genau gleiche theil repartiret, und jedem von religions-verwandten zum besitz und genuß eingeraumt werden1663 Struve,PfälzKHist. 669Faksimile - digitalisiert vom Münchener Digitalisierungszentrum (MDZ)