Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfatte

Pfatte

, f.

Zaun um Privatland
bdv.: 1Faden, Pfattzaun
  • von der pfatten wegen, das die alweg ze sant Waltpurg tag ufgericht sin sond
    1450 OATettnang2 326 Anm. 1
  • die holtzer und wun, waid, fatten, steg und weg sollen pliben by den gepotten und straffen
    1484 SchrBodensee 34 (1905) 88
  • pfatten sollen ain yede fridpar vnd zun in den vier höffen allenthalben, es sig gegen den eschen, vechwaiden oder ander gätter, da dann pfatten sin söllend, so hoch sin, das die ainem man vnder der vchslen gängen berüren vnd so starck gemacht vnd geflochten sin, wann ain zimlicher man daruff stande, das die nit nider brechen vnd so dick, das khain schwin dardurch schlieffe möge
    1502 Wolfart,Lindau II 278
  • es sol ouch ain keller, der ab dem kelnhof zücht, ainem andern keller der ufzücht ... zün, das er die pfatin beschlachen mag, hinder im lasen
    1532 Bodensee/GrW. VI 305
  • daß es dergleichen in dem dorff A. nicht bedarff, weil es weder oesch noch pfatten, sondern lauter eingeschlagne guͤter vnd den trib auff gemeiner stadt allmeind oder viechweid jewelten her gehabt
    1643 Heider,Lindau 309
  • von gemeinen zaͤunen, hecken, pfatten, friedhaͤgen, dillen vnd dergleichen (welche in der landsart vmb den Bodensee, allein fuͤr den einbruch der menschen vnd deß viehes, vmb priuat-guͤter, gemacht ... werden, oder ein ander ... fried geben muͤssen)
    1643 Heider,Lindau 356
  • ["A. R. kam vor das Maiengericht, weil der seine] pfatt in dem Rüthen-Ersch [! nicht gemacht hatte"]
    1766 Montfort 4 (1949) 186
unter Ausschluss der Schreibform(en):