Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfost

Pfost

, m., Pfosten, m., Pfoste, f.


I Tragepfeiler, Stützpfosten (eines Hauses)
  • wurde ouch der schöffele deheiner sumig ... so het der herre von O. ... gewalt, dem schöffele sin hus abezebrechende untze an die vier pfosten und untze an die ufgande bandt
    1336 Unterelsass/GrW. I 700
II Pfosten, Pfeiler als Strafwerkzeug; metonymisch auch die Strafgerichtsbarkeit
vgl. Pfahl (I)
  • daz si niht zimmerholtz ... bechomen mugen von wegen etleicher mult, post und pen, die ir auff ewer holtz und wälde gelegt habt
    1339 Stampfer,MeranChr. 236
  • dem kennen wir gebot und verbot, stock und bloich, fund und fank, wiltfank, halsbant, klockenklank, gift und trift, post, galg und rat, gericht und herlichkeit und majestätigkeit
    1558 RhW. II 1 S. 235
  • welcher ... sich ... beym spielen, sauffen ... oder auch mit gotteslaͤsterlichen worten vergreiffet, der soll ... oͤffentlich an der poste buͤssen
    1673 Lünig,CJMilit. 643
  • unserem gnädigsten curfursten ... hört hieselbst zu ... galg, rad, pöst 
    1691 RhW. II 1 S. 68
  • folgends sie mit dem schwerdt vom leben zum tode gebracht, und letzlich das haupt auf einen pfahl gestecket und die hand an den post genagelt werden solle
    1787 Löschin,BeitrDanzig III 72
unter Ausschluss der Schreibform(en):
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