Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfragen

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Pfragen

, m.

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pfragen (m.) im Deutschen Wörterbuch (DWB)
phragen (stm.) im Mittelhochdeutschen Handwörterbuch von M. Lexer
phragen in den Nachträgen zu M. Lexers Mittelhochdeutschem Handwörterbuch
pfragen (m.) im Frühneuhochdeutschen Wörterbuch
Handel, bes. Kleinhandel; auf den Pfragen backen für den Kleinhandel backen, auf den Pfragen kaufen etwas, insb. Lebensmittel, mit dem Ziel kaufen, es in kleinen Mengen und mit großem Gewinn weiterzuverkaufen, auf den Pfragen wieder-/verkaufen etwas im Kleinhandel verkaufen
bdv.: Pfragnerei
vgl. Kauderei, 1Metze (VII 2), Pfennigwerthandel
  • der rat ist einhelle uf den eit, daz enkein kornkoͤiffer noch kornmacher noch nieman anders uf deheinen pfragen und uf einkeiner slacht korn koͧffen sol
    1332 ZürichStB. I 149
  • es sol oͧch enkein underkoͤifrin kein gebend koͧffen noch verkoͧfen uf den pfragen 
    1336 ZürichStB. I 118
  • melber und ander luͥt sond hie nuͥtz äßig uf den pfragen koufen noch widerkoufen
    1480 IsnyStR. 276
  • alles brott, so uf den pfragen gebachen wirdet, es sie mutzschellen, bretzen, dinneton oder anders, das söllen ir schowen
    Anf. 16. Jh. ÜberlingenStR. 207
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  • roß ald ander vech, so sy uff pfragen kouffen und wider verkouffen
    1562 ZürichOffn. I 65
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  • ein jeder, der nit purger ist und loden uf pfragen oder fürkouf kouft, der ist von jedem loden 2 ß pfundzoll ze geben schuldig
    1567 SchweizId. III 1100
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  • söllend ... die meister schumacher auch gar dhein gewerchet läder uf pfragen oder mer nutz kauffen und wider verkauffen
    1572 ZürichZftG. I 341
  • es soll ouch kein burger zu K. ... vff pfragen oder fürkof kein win nit koufen
    1578 KaiserstuhlStR. 124
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