Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pfründebrot

Pfründebrot

, n.


I Brot, das bei der Armenspeisung oder bei Kirchenfesten an die Teilnehmer ausgegeben wird
  • dat wye ... willen alle wekelikes den armen luden ... geven sess unser provende broth 
    1368 BergeUB. 164
  • frowe K.S. ... klagt ... daz er ... nympt rauplichen ... alle tage ein virteyl wins, ein pfrundebrot, sechs morgen wingarten ... und andere ire gut
    1372 SchrrBayrLG. 54 S. 60
  • denselben zinß ... soll das capitel sct. Georgen kirchen zu A. nach meinem todte auffheben vnd damit ... ewig pfruͤnde brot bestellen
    1420 MittOsterland 2 (1845/48) 315
  • darzuo han wir uns ouch begeben des ungeltes, so unser gemeinen statt gefallen mag von dem pfruendbrot 
    1424 SchweizId. V 980
  • ob man auch fürnemen wurd ain pfroͤndbrot zebachen
    1483 KaufbeurenUrk. 405
  • auf mendeldach den jungfern auft chor ein mendelbroet, haltend vif proven broet 
    nach 1570 CTradWestf. I 176
II Brot als Versorgungsbestandteil einer Pfründe (II) 
  • ok zo schulle wy [Pächter] ... alle jar in der vorbenompden molen [des Domkapitels] truweliken malen veftehalf voder wetes unghemettet, dar men dat provende brod af ghift
    1391 HildeshUB. II 429
  • daz ein iglicher thumprobst der itzunt ist oder in tziten wirt zu vnsern pfrunden beid zu pfrundbroten, zu rotenwecken, zu sant Jacobs korn, zu palm korn, zu sant Michels habern, zu vastenerweiszen ... jerlichen vns mit siner arbeit vnd kost reichen vnd antwurten sol uff ein kornhus zu Wirtzburg ... mit sibenhundert malter weisz
    1397 MWirzib. VIII 477
  • so [ein pfrüender] vsserthalp etwas arbeite und das recht mal versumpt ... dem soll sein pfrundwin vnd prot mit im zu tragen [erlaubt sein]
    1530 RheinfeldenStR.(SchweizRQ.) 265
  • so boret auch der pastoir jairlix dat praevenkorn und praevenbroit, als volget
    1584 WerdenUrb. II 701
  • [Dominikalbenefizium] jedweder besitzer solcheß dominicals hat gleich einem dombherrn alle tag ein schenckh wein und ein pfründt brodt vom herrn dhombprobsten
    oJ. WürzbDiözGBl. 3 (1935) 34
unter Ausschluss der Schreibform(en):