Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): (Plaggenmahd)
Artikel davor:
Plädoyer
Plädrei
Plage
Plagegeld
plagen
Plager
Plagge
plaggen
Plaggenhauen
Plaggenmachen
(Plaggenmahd)
, m., Plaggenmatt, n., m.
I
Landstück, auf dem man Plaggen (I) absticht
- de suluen ... plaggenmathen sollen de amptlude ... myt malteken ... affsetten1527 Schiller-Lübben III 17Faksimile (ca. 201 KB)
- wider fragede L.W. umb eines gerechten ordells. wo weth ein sin plaggenmath moge verdedingen bi zinen erffthuin1544 Engelke,GogerichtDesum 55Faksimile (ca. 71 KB)
- alsdann heißt plaggenmatt ... ein zum plaggenmaͤhen bestimmter distrikt1800 Klöntrup,Osnabr. III 74
II
wie Plaggenhauen
- was ist der plaggen-matt? daß die untertanen die oberste rase abstechen, und solchen zwischen den mist zu begailung ihrer laͤndereyen gebrauchenMitte 18. Jh. ArchWestf. 5 (1832) 148
- h[eimschnaet] ist insgemein in der gemeinen mark ein strich, welcher zwar zur viehweide allen genossen offen ist, zum plaggenmatt ... aber einem dorfe oder einer bauerschaft ... allein gehoͤret18. Jh. ZWortf. 13 (1911/12) 51
III
Recht auf das Plaggenhauen
- die gemeine weyde ist ein gewisser district, ... worauf die daherum wohnende untertanen das compascuum oder das plaggen-matt habenMitte 18. Jh. ArchWestf. 5 (1832) 148
- das wort plaggenmatt wird ... fuͤr das recht plaggen zu maͤhen ... genommen1800 Klöntrup,Osnabr. III 74
- was ist das jus cespitandi? dieses recht, plaggenmath genannt, wird von den landeseingesessenen auf den gemeinen heiden, weiden und ufern ausgeübt; es bestehet in der abmähung der obersten wasen, welche nachhero eingescheuert und zwischen den mist, auch wohl in den viehställen zur begailung der ländereien gebraucht werden1804 Schwertener,Rietberg 77