Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pöbelvolk

Pöbelvolk

, n., Pöfelvolk, n.


I gemeines Volk, Pöbel (II), wegen Armut im gewöhnlichen Standesgefüge nicht mehr vertretene Person
  • wir haben drîer leie liute ûf ertrîche. der heizen wir eine povelvolk, wan der ist aller meiste und habent die minnesten êre. daz sint alle die niur die nôtdurft hânt, daz sie sich mit êren wol hin bringen und ir kint und ir gesinde. ez sîn ritter oder gebûren oder koufliute, die heizent daz povelvolk. sô sint einer hande liute, die hânt aber vil mêr êren danne die êrsten
    um 1275 Berth.v.Regensb. II 212
  • damit nit von yemannds anndern gerichten oder poflvolckh unnderstee, schaden mit plundern zu tun
    1525/26 ActaTir. III 107
  • plebanus und parochus waren gemeine prædicata aller ordentlichen pfarrer ... weil sie dem plebi oder gemeinen pöbel-volcke vorgesetzt waren
    1721 Knauth,Altenzella II 198
II wie Pöbel (III) 
  • welchs pövelvolck sich alles gewalts, reigiments und heimlicheit derselben stat underzugen
    1450/80 NürnbChr. III 276
  • umb solch unfuer und umbziechen, so pövel volk tett, da sprach man, die Hussen hetten Bamberg gewunnen, das doch nit war was
    15. Jh. AugsbChr. II 93
unter Ausschluss der Schreibform(en):