Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Pott

Pott

, m.

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I Gefäß, Topf, seinen eigenen Pott haben einen selbständigen Haushalt führen; in Verbindung mit Kräuel "Haken" eine Kennzeichnung des Wohnsitzes
vgl. 1Hafen
  • deer sijn pot walt ende syn krawel falt
    1450 Sipma,FriesOork. II 36
  • totter morghengave hoort ... alle ... potten, ketelen, pannen, kannen, becken
    1451 NlSsp. II 25
  • spreck ma in personam et non in rem, so schel ma dyr sprecka, deer syn pot walt ende syn crawel falt, ney paus ende keysers riucht
    1480/81 JurFris. I 148
  • to eynen ghemeynen herwede horet ... eyn pot, dar eyn hoen inne seden moge
    1486/91 WiedenbrückStb. 24
  • sal men eynen yederen sulche syne fleschen, poette ind kannen [zum Wein- und Bierholen] nae der steide rechter alder maissen doch buyssen syne kost ychen ind myt eyme zeichen ... zeychenen
    1498 KölnAkten II 658
  • thom hergeweide hordt ... eyn sack, eyne seckel, vnd eyn sparmatich kettel, eyn hoinmatich pott, eyne swertmatige kisten
    1570 Westfalen/GrW. III 202
  • wer diejenigen, so auf absterben ihrer eltern zwar ihren eignen pott nicht haben, doch handthierung treiben, auch einiges vieh haben und halten, erben soll?
    1697 Westfalen/GrW. III 104 [ebd.ö.]
II eine Maßeinheit für Flüssigkeiten und Erde
  • 2 pott machen eine kanne
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 98
  • 1 pott, der in vier pegel abgetheilet wird, haͤlt 45 5/8 franzoͤsische kubickzoll
    1788 Gadebusch,Staatskunde II 98
  • wann [fuͤr kornbranntwein] die berechnung nach potten, einem in den herzogthuͤmern nicht gesetzlichen maaße, bei dem zoll aufgekommen ist
    1828 StaatsbMag. VIII 444
III ein Meßgefäß für Flüssigkeiten
  • so wie valscht de gebrande maten of gewichten vander stede, hetzij van potten, van ellen of andere, ende daer mede vercoopt, meet ende weecht, die verbuert de potten, ellen ende gewichten, betaelt interest ende boet xx sc.
    1503 Wielant,HaarlemWetb. 89
  • pott, ein weingefaͤß von 5-6 eimern
    1832 Schlössing,KaufmWB. 253
IV Länderei einer Mühlenvereinigung
  • meistens gehoͤrt eine solche muͤhle mehreren nachbarn gemeinschaftlich, deren land denn auch durch einen gemeinschaftlichen stauwall von dem benachbarten lande getrennt ist, und zusammen ein pott genannt wird
    1823 StaatsbMag. III 294
V Geldtopf, Kasse, insb.: Armenfonds, Armenhaus
  • droich op ... tot behoiff des gasthuys ende des pots der huyssarmen tot C., derdenhalven margen lantz
    1503 VerslOudeR. 2 (1892) 72
  • zoe wie an die pestilentie syeckt werdt ende wert gebrocht in die pot ende dairinne sterfft, die sal alsulck reet goet, tot sijn lijff horende, medebrengen in die pot 
    1517 Amersfoort 175 f.
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