Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Präsenzgeld

Präsenzgeld

, n.

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Anwesenheitsentgelt, Präsenz (II) 
  • alse dat presenciengelt, wingelt, memoriengelt unde brevegelt van der stad gelde nicht enkumpt
    1441 HildeshUB. IV 405
  • [Jahrstiftung:] es ward auch da gemachet / ... mitt briefen, sigeln, presentzgelt / ewig als lang steet die welt
    nach 1471 Beheim,RChr. 145
  • worden beide rede eines, dat darna de memorienhere schal vorleggen, dat alle boͤrlike presenciengelt unde memoriengelt to rechter tyt utgedelet werden
    1488 Brandis,Diarium 90
  • tpresentiegelt van den gerechte ende andere prestatien
    1514 InfHollant 514
  • anzeigung aller prebenden, aller geistlichen lehen, bonorum communium, structure, presentziengelt kegen Michaelis oder, wen sie bescheiden werden
    1539 PommVis. I 129
  • [Verzeichnis von Pfarrgerechtigkeiten:] 20 alb. presenzgelt 
    1605 KirchheimW. 112
  • [Verzeichnis von Pfarrgerechtigkeiten:] 6 fl. 21 alb. 7 d zu praesenzgelt von der collectur Heidelberg
    1605 KirchheimW. 251
  • 1626 ZWestf. 94, 2 (1938) 278
  • der procurator soll die praesentzgelder hinführo ehender nicht als post prandium und lectum miserere et collectas inter ibidem praesentes et non absentes, es sey dan das jemandt in loco notorie krank und bettlegerisch wehre, distribuiren
    1670 ZWestf. 84, 2 (1927) 27
  • einer hochwürdigen frauen äbtissin gehört von dem doppelten präsenzgeld aber nur eine portion
    vor 1696 Esser,Hohenlimb. 283
  • [das Präsenzfräulein des Elseyer Stifts mußte jährlich] ... wegen des eingehobenen präsenzgeld und dazu gehörigen intraden rechnung tun ... und den empfang und restant ins präsenzbuch einschreiben
    1696 Esser,Hohenlimb. 286
  • [Stiftungen,] quae ad certum usum sunt relicta, v.c. memoriengelder, praesentiengelder 
    1714/23 J.H. Böhmer/Pleimes,Irrwege 32
  • præsentz-gelder, werden in hohen stifftern diejenigen gelder genennet, die ein dom-herr empfaͤnget, wenn er seine wohnung entweder wuͤrcklich beym stifft hat, oder dem capituls-convent in person beywohnet
    1753 Oberländer 550
  • die praͤsenz-gelter werden genennet, welche denen gezalet werden, die uͤberhaubt einer gewissen handelung, auch in den gerichten, beywohnen
    1758 Estor,RGel. II 761
  • [Übschr.:] praͤsent oder praͤsenzgelder. 1) die gelder, welche iemand dem andern darbietet. 2) die gewissen personen fuͤr ihre gegenwart bey feyerlichen handlungen bezahlet werden, zb. den professoren, die bey der promotion eines candidaten zugegen sind
    1762 Wiesand 851
  • er [der abwesende Kanoniker] kann auf die sogenannten präsentiengelder keinen anspruch machen
    1794 PreußALR. II 11 § 1132
  • die eigentliche lokspeise [für Chorherren], um wenigstens einige zeit auf seiner angewiesenen stelle zu verharren, waren die sogenannten praͤsenzgelder. sie waren entweder an gewisse tage gebunden, wo der canoniker erscheinen mußte, um der an denselben festgesetzten austheilungen theilhaftig zu werden, und man nannte dieß die peremptorische residenz, oder die chorpraͤsenz, mit welcher taͤgliche kleinere canonicats-gefaͤlle verbunden waren
    1808 Cleß,KirchlLGWürt. II 2 S. 230
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