Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Primgeld

Primgeld

, n.

Prämie, Belohnung für einen Schiffer zusätzlich zur Fracht (I), für die Aufsicht über die Ladung, für die erfolgreiche Ablieferung der Ware u.ä.
vgl. Kapplaken
  • prinnigeld [?] unde czu kulen in der see von der last 3 gl.
    1422 DOrdHandelsrechn. 471 [hierher?]
  • up dith vlas is gekamen to ungelt, louwendt, lynen, packeloen, bordingesgeldt, primegeldt ... 16 1/2 mark 2 sc.
    1468 HansUB. IX 426
  • soe begheren de sciphers, dat de ... heren van den steden ordiniren willen, ... wat en de coepman gheven sal van primegelde 
    1481 HanseRez.3 I 265
  • hieren bouen sal die voirnoemde J. by hem ... den zeluen patroon noch moeten opleggen ende betalen de gewoonlycke auaryen, priemghelt ende cleyne pilotagien
    1525 Strieder,Notariatsarch. 27
  • primengelde vor ... roggen tho lossende
    1546 HambKämmRechn. VI 248
  • nemandt schall schuldig wesen unsern schippern, de twischen hier und Lubegk segeln, jenig primgeldt tho gheuen, alß datt van oldinges gewesenn
    1. Hälfte 16. Jh. Schiller-Lübben III 376
  • sollen ... nebst den loths- und bordingsgeldern ... imgleichen, was den bordingsleuten an gotts- und gewißpfennig, prim-geld, arbeits- und schiesserlohn gezahlet wird ... zur communen oder kleinen haverey gerechnet werden
    1727 PreußSeeR. VIII 46
  • seit einiger zeit ist es zur gewohnheit geworden, daß die reeder sich das kapplaken anmaßen, und es als einen teil der fracht ansehen; daher ist das pfriem-, priem- oder prämien-geld aufgekommen, welches den schiffern ... gemeinlich nach der zahl der stuͤcke, oder nach dem gewichte der guͤter, bezahlt wird
    1785 Krünitz,Enzykl. 34 S. 611
  • kapplaken, schlechtweg geschrieben: kaplaken, primgeld, ein bei der seehandlung ... eingeführtes vorgeld, das der schiffer oder die schiffs-rheder, entweder uͤberhaupt, oder per seetonne, oder von jedem ballen, jeder kiste ... außer der gewoͤhnlichen ... fracht, fuͤr das kapp-laken erhalten sollen. in den connoissementen und see-contracten wird das kapp-laken meistens praͤmiengeld genannt
    1832 Schlössing,KaufmWB. 187
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