Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rählein

Rählein

, n.


I wie Rahe (I) 
  • ob ain nachtpaur den andern zu todt schlueg, darumb ist er dem vogt pflichtig sechzig pfening, und er sol sein mit versperter thuer und sol herauß recken an ainem rächlein sechzig pfening uber seinem thuerhelm zu wandl
    1459 NÖsterr./ÖW. VIII 1046
  • will er [landrichter] der pfening [Totschlagsbuße] nicht, so soll er [Täter] zu ihm nemen ain burger und soll imß an ein rächel über den hoffzaun hinein werfen, damit ist er im entprochen
    1600 NÖsterr./ÖW. XI 405
  • wolt er [lantrichter] der [todenwandel] nicht nehmen, so soll man ihm die pfenning binden an ein rahl und die werfen in seinen hoff in dreien tagen
    1705 NÖsterr./ÖW. IX 809
II
Meßstange
vgl. Rahe (III)
  • daß vnnser waldmaister ... ain ordenlich maß aines raͤhl, daran solche aufgezainte holz gemessen werden, fuͤrnemme vnd ... sein zaichen daran prennen lasse
    1524 SalzbWaldO. 7
III wie Rahe (V) 
  • wie man dan im zainholz auch 64 raͤchl fuͤr ain pfann abmessen vnnd einnemmen solle
    1592 SalzbWaldO. 75
  • rachel, holzmaaß zu Hallein, ist ein kreuz klafter wiener-maaß, 4 rachel machen einen rachen, 60 rachel eine pfann
    1764 Lori,BairBergr. 644
IV wie Rahe (IV) 
  • daz ain chrieg ist gewesen ... vmb den weingarten gelegen ze P. ..., dez ain rechel ist
    1356 OÖUB. VII 476
  • an dem dritten tag [der Prüfung, ob mit der Weinlese begonnen werden darf] mag der gruntherr ... mit sambt dem hueter die weinpör in dem weinperg abnemen, benentlich im viertl 4 und in dem rächl 2 weinpör mitten durch den perg, nit die grösten oder rainisten
    1583 NÖsterr./ÖW. IX 137
unter Ausschluss der Schreibform(en):