Deutsches Rechtswörterbuch (DRW): Rastgeld

Rastgeld

, n.

Geld, das den Produzenten [hier: Leineweber] vom Verleger (für den Ankauf von Rohstoffen) vorgestreckt wird, wodurch der Verleger das Recht auf die alleinige Vertretung des Produktes erwirbt
  • [hat] ein erbar handwerk die in handen habenden 150 taler rastgeld den herrn verleger befriediget und richtig gemacht
    1609 QÄWGMD. IV 47
  • das handwerk [Leinwandweber] ist von den V[iatischen, d.i. die Nürnberger Gesellschaft Viatis und Peller, die sich das Recht auf alleinige Vertretung der Leinwandweber erkauft hatte] durch annahme etlichen geldes, so rastgeld intituliret worden, gänzlich abhängig geworden ... vor weniger zeit ist es mit grösster mühe gelungen, das rastgeld abzuzahlen und so wiederumb frey zu werden
    1639 QÄWGMD. IV 66